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Ursachen für Pickel und was dagegen hilft

Ursachen für Pickel und was dagegen hilft

Jeder kennt sie und keiner kann sie leiden: Pickel, Mitesser und Unreinheiten. Die unliebsamen Begleiter treffen den einen mehr, den anderen weniger. Doch wir alle möchten die lästigen Wegbegleiter schnellstmöglich wieder loswerden.

Wie Pickel entstehen, wie man ihnen vorbeugen kann und was gegen die Hautunreinheiten zu tun ist, zeigt dieser Artikel.

Was sind Pickel?

Sicherlich hat sich jeder schon einmal gefragt, welchen Sinn die schmerzenden Pusteln auf der Haut denn haben. Denn eigentlich erscheinen uns Pickel ziemlich unnötig. Doch tatsächlich sind Pickel und Mitesser ein Versuch des Körpers, sich gegen ungebetene Eindringlinge wie Bakterien und andere Erreger zu schützen.

Auf der Haut des menschlichen Körpers befinden sich unzählige kleine Haarfollikel und Talgdrüsen. Diese sondern ein Öl ab, das wir als Talg bezeichnen, und die Haut und Haare vor dem Austrocknen schützen soll. Wenn diese Talgdrüsen verstopfen und der Talg nicht mehr ungehindert abfließen kann, sammeln sich an den Poren Bakterien an. Der Körper möchte diese loswerden und bekämpft die Erreger mit einer Entzündungsreaktion - und schon entstehen Pickel.

Häufig sind die Poren in der sogenannten T-Zone, also im Bereich Stirn, Nase und Kinn, besonders häufig von Pickeln und Mitessern betroffen, da die Haut an diesen Stellen mehr Talg produziert.

Pickel oder Mitesser?

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Mitesser und einem Pickel? Ein Mitesser, auch Komedon genannt, bezeichnet sozusagen die Vorstufe zu einem Eiterpickel. Wenn die Pore bereits verstopft, aber noch nicht vollständig verschlossen ist, oxidiert die darin befindliche Mischung aus Talg, abgestorbenen Hautzellen und Bakterien. Infolgedessen entsteht der typisch dunkelgraue bis schwarze Mitesser.

Eiterpickel entstehen erst dann, wenn die Hautpore vollständig verschlossen ist und der Körper eine Entzündungsreaktion aufgrund von Bakterienbesiedlung auslöst. Die umliegende Haut um den Mitesser wird gereizt und gerötet, schwillt an und es bildet sich nach und nach Eiter, der nicht abfließen kann.

Ursachen und mögliche Erkrankungen

Die möglichen Ursachen für die Entstehung von Unreinheiten sind zahlreich. Deshalb führt die Suche nach dem Auslöser des Pickelausbruchs häufig zu Frustration und Verzweiflung bei den Betroffenen.

Viele Pickelgeplagten sind auch der Meinung, die Veranlagung für Unreinheiten bereits in den Genen zu haben. Das ist tatsächlich nicht ausgeschlossen: Experten haben herausgefunden, dass die grundsätzliche Veranlagung zu Akne vererbbar ist. Das wirkt sich beispielsweise auf die Beschaffenheit der Talgdrüsen aus. Doch die genetische Veranlagung steigert nur die grundsätzliche Wahrscheinlichkeit für das Auftreten der Unreinheiten - für die Entstehung selbst sind andere Ursachen und begünstigende Faktoren verantwortlich.

Um die lästigen Wegbegleiter wieder loszuwerden, ist es wichtig, die Ursache genau zu kennen. Die häufigsten Faktoren, die Hautunreinheiten begünstigen, werden im Folgenden aufgeführt.

Umwelteinflüsse

Umwelteinflüsse wie UV-Strahlung können sich negativ auf das Hautbild auswirken. Übermäßige UV-Strahlung führt nicht nur zu vorzeitiger Hautalterung und Hautkrebs, sondern kann auch die Entstehung von Akne begünstigen, indem sie porenverstopfend wirkt.

Auch eine hohe Luftverschmutzung kann einen negativen Einfluss auf die Haut nehmen. Die Luftverschmutzung regt die Talgproduktion an und sorgt dafür, dass die Haut immer fettiger wird. Zudem oxidiert und verhärtet sich der natürliche Hautschutzmantel durch Feinstaub - in der Folge verstopfen die Poren und Mitesser entstehen.

Stress

Auch psychische Faktoren wie Stress oder zu wenig Schlaf können zum Auftreten von Unreinheiten führen. Das Stresshormon Cortisol wirkt anregend für das Hormon Testosteron, welches wiederum die Produktion der Öldrüsen erhöht.

Ein Teufelskreis ist die Folge: Die Akne selbst führt zu einer hohen psychischen Belastung bei dem Betroffenen und verstärkt die Symptome so weiter. Diese Wechselwirkung macht es besonders schwer, psychisch bedingte Akne zu bekämpfen.

Medikamente

Bestimmte Medikamente können die Haut irritieren und Unreinheiten begünstigen. Darunter fallen beispielsweise Medikamente wie Steroide, Hormonpillen wie die Anti-Baby-Pille, aber auch Medikamente wie Antikonvulsiva oder Lithium. Ebenso gelten die Einnahme von Glukokortikoiden bei rheumatischen Erkrankungen sowie die Einnahme von Psychopharmaka oder Neuroleptika als mögliche Auslöser für Akne.

Lebensmittel und Ernährung

Das, was der Körper an Nahrung zu sich nimmt, hat großen Einfluss auf die Hautgesundheit. Vor allem Kohlenhydrate wie Nudeln, Zucker und Weißbrot begünstigen die Produktion von Hormonen, welche die Talgproduktion anregen. Auch Milchprodukte können ein möglicher Auslöser für Unreinheiten sein, ebenso wie scharfe Gewürze. Der übermäßige Konsum von Alkohol und Fast-Food steht ebenfalls im Verdacht, Akne zu verschlimmern.

Hautpflegeprodukte

Die richtige Hautpflege ist bei der Vorbeugung und Behandlung von Unreinheiten entscheidend. Dabei wird häufig folgender Fehler gemacht: Vor allem Mischhaut und unreine Haut weisen sowohl ölige Hautpartien als auch trockene Hautstellen auf. Es wird deshalb zu besonders reichhaltigen Pflege- und Reinigungsprodukten gegriffen, die die Poren verstopfen und damit komedogen wirken.

Eine nicht-komedogen wirkende Pflege ist bei der Neigung zu Pickeln essenziell. Dabei sollte auf folgende Inhaltsstoffe verzichtet werden:

  • Fettige Öle wie Kokosöl, Olivenöl oder Kakaobutter

  • Vaseline

  • Mineralöle und Paraffine

  • Oleth-3

  • Acetylated Lanolin Alcohol

  • Isopropyl Myristate

  • Duftstoffe und Parfum

  • Alkoholische Inhaltsstoffe

Übrigens: Viel Pflege bedeutet nicht immer, dass die Haut davon profitiert. Bei der Neigung zu Unreinheiten ist weniger oft mehr. Auch häufiges Wechseln der Produkte verursacht Stress für die Haut und kann sie irritieren.

Hormonelle Schwankungen

Pickel sind typisch für Lebensabschnitte mit besonders großen hormonellen Umstellungen, wie beispielsweise die Pubertät. Doch auch im Erwachsenenalter können hormonelle Veränderungen wie eine Schwangerschaft, das Absetzen der Anti-Baby-Pille und das Einsetzen der Wechseljahre Unreinheiten auslösen.

In Zeiten hormoneller Umbrüche wird das natürliche Gleichgewicht zwischen männlichen und weiblichen Geschlechtshormonen durcheinander gebracht, was wiederum zu einer gesteigerten Produktion der hauteigenen Öleführt. Zudem führt eine erhöhte Produktion männlicher Geschlechtshormone zu einer Verhornung der obersten Hautschicht. Das wiederum begünstigt die Verstopfungen der Hautporen mit Talg und abgestorbenen Hautschuppen, sodass Mitesser entstehen. Diese bieten einen idealen Nährboden für Bakterien und entwickeln sich so zu entzündeten Pickeln.

Mögliche Erkrankungen

Chronische Hautkrankheiten wie Rosazea können die Anfälligkeit für Unreinheiten und Pickel erhöhen. Aber auch andere Krankheiten bringen als Begleitsymptome Pickel und unreine Haut mit sich. Dazu gehören beispielsweise Osteoporose, das PCO-Syndrom, Testosteronmangel oder auch Zysten.

Auch Erkrankungen von Darm oder Leber können sich negativ auf das Hautbild auswirken. Oftmals lassen sich diese Erkrankungen sogar erst über das veränderte Hautbild diagnostizieren - denn die Haut reagiert nicht selten als erstes, wenn innere Krankheiten vorliegen.

Bedeutung der Hautstellen

Unsere Haut sagt viel über unsere Gesundheit aus. So kann die Lokalisation von Hautunreinheiten Aufschluss darüber geben, welche Ursache dahinter steckt - und welche Organe im Körper betroffen sind. Dabei gibt es typische Bereiche, die besonders oft von Unreinheiten und Pickeln betroffen sind.

Haaransatz

Pickel am Haaransatz treten häufig bei Menschen auf, die Pony tragen. Das liegt daran, dass sich Schweiß, Hautschüppchen und Rückstände von Styling-Produkten auf der Haut ablagern und die Poren verstopfen.

Pickel und Unreinheiten auf der Stirn können aber auch ein Anzeichen für ungesunde Ernährung sein: Übermäßiger Alkoholkonsum, viel rotes Fleisch und gesättigte Fettsäuren bringen die Hautbalance aus dem Gleichgewicht und sorgen für eine übermäßige Talgproduktion.

Augenbrauen

Der Bereich zwischen den Augenbrauen ist Teil der typischen T-Zone, in welcher besonders viel Talg produziert wird. Doch auch andere Ursachen können bei Unreinheiten an dieser Stelle dahinterstecken: Eine fettige Ernährung und Alkoholkonsum belasten die Leber und können die Entstehung von Pickeln zwischen den Augenbrauen begünstigen.

Schläfen

Auch, wenn sie nicht direkt ins Auge stechen: Pickel an der Schläfe sind nicht selten und können besonders schmerzhaft sein, da die Haut an diesem Bereich sehr empfindlich ist. Ursache sind häufig Ablagerungen von Reinigungsprodukten, Make-up oder auch ungewaschene Kopfkissen. Ebenso wie am Haaransatz können auch die Haare dazu führen, dass sich an dieser Stelle Schweiß ansammelt und die Poren verstopfen.

Pickel auf der Stirn

Auch die Stirn liegt in der berühmten T-Zone und ist damit nicht selten von Pickeln und Unreinheiten betroffen. Die besonders große Anzahl an Talgdrüsen führt dazu, dass die Haut hier besonders sensibel auf Stress und Dysbalance reagiert.

Wangen

Hautunreinheiten im Bereich der Wangen können auf einen Überkonsum an Zucker, Milchprodukten und rotem Fleisch hindeuten. Die Ursache kann aber auch in der Hygiene liegen: Besonders auf Kopfkissen sammeln sich Bakterien an, ebenso auf dem Smartphone. Beim Telefonieren halten wir das Mobiltelefon an unser Gesicht und verteilen Schmutz und Erreger an der Wange.

Kinn- und Mundbereich

Pickel und Unreinheiten am Kinn und im Mundbereich deuten im Normalfall auf eine hormonelle Dysbalance hin. Vor allem in Zeiten von hormonellen Veränderungen, beispielsweise während der Pubertät, der Wechseljahre oder der Schwangerschaft, können Pickel am Kinn auftreten. Das liegt daran, dass die Hormonschwankungen eine Überstimulation der Talgdrüsen begünstigen. Auch während der Periode treten bei vielen Frauen in diesem Bereich Unreinheiten auf.

Neben hormonellen Ursachen können auch andere Gründe hinter den Pickeln stecken: Masken, also der Mund-Nasen-Schutz, aber auch Magen- und Darmprobleme kommen als mögliche Auslöser infrage. Die Kinnfalte ist zudem anfällig für die Ablagerung von abgestorbenen Hautschüppchen und Make-up-Resten.

Hals und Dekolleté

Die Haut am Hals und Dekolleté ist besonders empfindlich und reagiert schnell auf äußere Einflüsse. Das Tragen von Parfum reicht beispielsweise häufig schon aus, um Unreinheiten auszulösen. Auch Schweiß, der sich in den Hautfalten ansammelt und die Poren blockiert, kann hier Pickel verursachen.

Was hilft gegen Unreinheiten?

Auch wenn man in Zeiten von Social Media, Hochglanzbildern und Werbung einen anderen Eindruck erhält: Die wenigsten Menschen haben eine reine, makellose Haut. Stattdessen hat jeder hin und wieder mit Unreinheiten zu kämpfen. Im Normalfall lassen sich diese mit kleinen Hilfsmitteln und einer Veränderung der Ess- und Lebensgewohnheiten in den Griff kriegen.

Pflegeroutine

Die richtige Pflegeroutine für den jeweiligen Hauttyp ist das A und O für reine, gesunde Haut. Dabei sollte die Hautpflege sowohl morgens als auch abends sorgfältig durchgeführt werden - und das regelmäßig.

  1. Das Schlüsselelement einer reinen Haut ist die regelmäßige, gründliche Reinigung. Dabei sollten möglichst milde Reiniger zum Einsatz kommen, welche die Haut nicht reizen und auf den pH-Wert der Haut abgestimmt sind.

  2. Ein milder Toner hilft, die letzten Rückstände von Make-up und überschüssigem Hautfett zu entfernen und eine perfekte Basis für die Pflege zu schaffen.

  3. Zwei Mal wöchentlich eignet sich abends der Einsatz eines milden Peelings, um überschüssigen Talg zu entfernen. Öfter sollte ein Peeling jedoch nicht angewendet werden, da es die Haut schnell reizen kann.

  4. Eine leichte, feuchtigkeitsspendende Pflege für den Tag und ein etwas reichhaltigeres Produkt für die Nacht sind notwendig, um die Haut mit Feuchtigkeit und Nährstoffen zu versorgen, damit sie nicht übermäßig Talg gegen das Austrocknen produziert.

  5. Bestimmte Seren mit wirkungsvollen Inhaltsstoffen können die Pflege erweitern und der Haut wichtige Nährstoffe liefern. Achtung: Auch hier gilt: Weniger ist mehr.

  6. Last but not least: Den Tag über sollte die Pflegeroutine immer einen Sonnenschutz enthalten - auch in den Wintermonaten. Dabei sollte besonders darauf geachtet werden, ein leichtes, nicht-komedogenes Produkt zu verwenden, da Sonnencreme schnell die Poren verstopfen kann.

Die richtige Auswahl der Produkte ist in der Fülle der Möglichkeiten gar nicht so leicht. Grundsätzlich gilt: Bei einer zu Unreinheiten neigenden Haut eignen sich vor allem fettfreie Produkte auf Wasserbasis, die die Poren nicht weiter verstopfen. Folgende Inhaltsstoffe sind für Pflege- und Reinigungsprodukte geeignet, um Unreinheiten zu bekämpfen:

  • Antioxidantien wie Vitamin C und Niacinamid wirken antibakteriell, schützen die Haut vor Umwelteinflüssen und beugen Entzündungen vor.

  • Fruchtsäuren wie AHA (Glykolsäure) und BHA (Salicylsäure) sorgen für eine Regeneration der Haut und lassen verstopften Talg abfließen.

  • Milde Feuchtigkeitsspender wie Hyaluron oder Aloe Vera versorgen die Haut mit Feuchtigkeit und bringen sie ins Gleichgewicht, ohne sie dabei zu beschweren oder die Poren zu verstopfen.

  • Entzündungshemmende Wirkstoffe wie Zink und Kamille können beispielsweise in Form von Pickelpasten auf Unreinheiten aufgetragen werden und das Abheilen von Pickeln deutlich verschnellern.

Ernährung

Der Zusammenhang zwischen gesundem Darm und gesunder Haut ist eindeutig. Deshalb sollte für eine reine, schöne Haut eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse an der Tagesordnung stehen.

Auch die ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend: Mindestens 2 Liter Flüssigkeit am Tag braucht der Körper, um die Haut ausreichend mit Feuchtigkeit versorgen zu können und Entzündungen erfolgreich zu bekämpfen.

Stress reduzieren

Es gilt: Genügend Schlaf, gezielte Entspannung und ausreichend Bewegung sind das A und O für eine schöne Haut. Stressfaktoren sollten deshalb, soweit möglich, aus dem Alltag verbannt - oder zumindest reduziert werden.

Auch wenn es schwerfällt - damit die Wechselwirkung zwischen der Entstehung von Pickel und Stress durchbrochen wird, ist es wichtig, sich von Unreinheiten nicht stressen zu lassen. Gezielte Entspannungsübungen und ein liebevoller Umgang mit sich selbst und dem Körper helfen dabei, den Körper zurück ins Gleichgewicht zu bringen und das Hautbild zu verbessern.

Was verstärkt Unreinheiten?

Zu häufiges und aggressives Waschen der Haut zerstört den Säureschutzmantel und kann die Hautunreinheiten noch verschlechtern. Stattdessen sollte man die Hautbarriere stärken, sodass Entzündungen vom Körper selbst bekämpft werden können.

Zu reichhaltige Pflegeprodukte auf Öl-Basis verschlimmern Unreinheiten, indem sie die Poren zusätzlich verstopfen. Das gilt nicht nur für Pflegeprodukte, sondern auch für das Tragen von Make-up. Viele dekorative Kosmetikprodukte enthalten reizende Inhaltsstoffe wie Parfum und wirken porenverstopfend. Hier sollte beim Kauf neuer Produkte stets auf den Hinweis "nicht-komedogen" geachtet werden.

Ein weiterer Fehler, den viele Pickelgeplagte begehen, ist die falsche Hygiene. Besonders Handtücher, Bettwäsche, aber auch das Smartphone gelten als Bakterienschleudern, die Entzündungen im Gesicht begünstigen. Eine regelmäßige Wäsche und Desinfektion kann hier vorbeugen und dabei helfen, die pickelbegünstigenden Bakterien nicht weiter zu verteilen.

Zu guter Letzt gilt: Ein ungesunder Lebensstil führt auch zu einer ungesunden, unreinen Haut. Vor allem fettige Lebensmittel, wenig Bewegung und Stress können Unreinheiten hervorrufen oder verstärken.

Sollte man Pickel ausdrücken?

Bei der Bekämpfung von Unreinheiten gilt als wichtigstes Gebot: Hände aus dem Gesicht.

Das Ausdrücken von Pickeln kann die Entstehung weiterer Entzündungen und auch Narben begünstigen. Statt selbst am Gesicht herumzudoktern und die Bakterien weiter zu verteilen, sollte man deshalb lieber auf die Erfahrung eines Experten vertrauen und einen Kosmetiker oder Arzt aufsuchen, der die Pickel und Mitesser professionell entfernt.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Während Pickel und Mitesser bei vielen Menschen ab und zu auftreten und nach einer Weile von selbst abheilen, gilt eine hormonbedingte Akne als Erkrankung, die eine entsprechende Behandlung beim Arzt erfordert. Doch wie erkennt man eine Akne?

Bei Akne verengen sich die Ausführungsgänge der Hautporen, sodass sich der dickflüssige Talg anstaut und nicht nach außen treten kann. In der Folge treten viele schmerzhafte Pickel auf, die sich im schlimmsten Fall zu Furunkeln oder Abszessen entwickeln können. Wird eine Akne nicht richtig und zeitnah behandelt, können sichtbare Aknemale und Narben zurückbleiben.

Treten unreine Haut, Mitesser und Pickel über einen längeren Zeitraum hinweg und flächendeckend auf, sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden. Ebenso, wenn sich großflächige Knoten, Blasen oder andere Hautentzündungen entwickeln.

Wie kann der Arzt helfen

Der Hautarzt wird zunächst eine umfassende Diagnose erstellen und die Details zur Aknegeschichte erfragen. Dabei werden auch Informationen über Lebensstil, Ernährung und Medikamente eingeholt. So kann eine erste Einschätzung über die Ursache der unreinen Haut erfolgen und die entsprechende Behandlung daran angepasst werden.

In manchen Fällen wird beim Arzt auch ein Abstrich aus den entzündeten Pickeln genommen, um die auslösenden Aknebakterien zu identifizieren. Ein Bluttest kann zudem helfen, Störungen im Hormonhaushalt aufzudecken.

Mittlerweile haben Hautärzte eine Fülle an Produkten, die bei einer Akneerkrankung Abhilfe schaffen können. Manche davon beinhalten jedoch aggressive Inhaltsstoffe, die nur unter strenger ärztlicher Aufsicht verwendet werden sollten.

Meist verschreibt der Arzt eine Kombination verschiedener Substanzen, welche je nach Schwere und Form der Akne passend ausgewählt wird. Dabei kommen beispielsweise lokal wirkende Antibiotika in Kombination mit Vitamin-A-Säure, beispielsweise in Form von Isotretinoin, zum Einsatz. Benzoylperoxid, Azelainsäure und Salicylsäure werden in Form von Cremes und Waschlotionen verschrieben und helfen dabei, die Verhornungen zu lösen und Bakterien abzutöten.

Bei Akneerkrankungen in der Pubertät verschreiben Ärzte manchmal hormonelle Verhütungsmittel. Diese helfen dabei, den Überschuss an männlichen Hormonen zu regulieren und die Haut wieder in Balance zu bringen.

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