Unsere Haut leistet jeden Tag Großes, denn sie schützt uns effektiv vor Hitze, Kälte und UV-Strahlung und regeneriert sich, wenn wir uns verletzen. Doch in einigen Fällen trägt auch unser größtes Organ irreparable Schäden davon. So treten Hauterkrankungen auf, die uns unser Leben lang begleiten.
Doch was sind chronische Hautkrankheiten, wie erkennt man sie und welche chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen treten am häufigsten auf? Und wie werden diese behandelt? Dieser Artikel liefert Antworten!
Was ist eine chronische Hauterkrankung?
Hautkrankheiten, auch Dermatosen genannt, bezeichnen Erkrankungen der Haut, der Nägel oder Haare sowie der Talg- und Schweißdrüsen. Sie entstehen beispielsweise durch hormonelle Veränderungen, Autoimmunerkrankungen oder äußere Reize wie Medikamente und Hitze. Dabei können sowohl die Epidermis als auch die Dermis und die Subkutis, also alle drei Hautschichten, betroffen sein.
Chronische Dermatosen zählen dabei zu den häufigsten Hauterkrankungen weltweit. Sie gehen mit einem Entzündungsgeschehen einher, das den Patienten langfristig belastet. Dazu zählen beispielsweise Allergien, Akne und Neurodermitis.
Um den Patienten zu behandeln und im Anschluss auf Dauer symptomfrei zu halten, legen Dermatologen den Fokus auf eine umfassende Anamnese. Dafür begeben sie sich auf Ursachenforschung.
Welche Aspekte können den Krankheitsverlauf beeinflussen?
Im Rahmen des Patientengesprächs erfragen Ärzte folgende Hintergrundinformationen:
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Welche genetischen Bedingungen bestehen?
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Welche Umwelteinflüsse können die Erkrankung ausgelöst haben?
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Wie ernährt sich der Patient?
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Wie hoch fällt das Stresslevel des Patienten aus?
Die Antworten des Patienten dienen dem Arzt als Basis für die folgende Therapie der Hauterkrankung. Er erstellt einen Therapieplan und spricht wertvolle Empfehlungen wie z. B. Neurodermitis-Tipps aus. Begleitend zur Therapie werden Medikamente oder pflegende Produkte eingesetzt. Jetzt bestellen!
Wie erkennt man eine Hauterkrankung?
Hauterkrankungen zeigen sich in vielen Fällen erst, wenn der Betroffene mit äußeren Einflüssen wie Stress, Infektionen oder Allergenen in Kontakt kommt. In der Folge bilden sich häufig Effloreszenzen (fleckige Hautveränderungen).
Das können Bläschen, Pusteln, Rötungen, Quaddeln, Knötchen oder Papeln sein, aber auch einzelne oder zusammenhängende Hautveränderungen. Auch ein Brennen oder Jucken kann auf eine Hauterkrankung hindeuten. Weiterhin kann eine Hauterkrankung mit einer schuppigen Haut einhergehen, die mit einer Narbenbildung durch Borken und Krusten verbunden ist.
Häufige chronische Hauterkrankungen
Psoriasis (Schuppenflechte)
Juckende, schuppige Haut und ein Verlauf in Schüben: Die Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine chronische, entzündliche Hautkrankheit, die nicht ansteckend ist. Die Krankheit zeigt sich häufig durch gereizte Hautstellen an den Ellenbogen, Hand- und Fußflächen, Knien und am Steiß.
In wenigen Fällen sind das Gesicht, die Nägel und die Kopfhaut betroffen. Zudem kann die Hauterkrankung die Gelenke angreifen (Psoriasis-Arthritis).
Jugendliche und junge Erwachsene erkranken in der Regel an Psoriasis Typ 1, während Erwachsene unter Psoriasis Typ 2 leiden. Die chronische Erkrankung verläuft in Schüben und ist nicht heilbar.
Allerdings kann die Krankheit effektiv mit einer Lichttherapie sowie Cremes und Salben behandelt werden. Zudem können Kosmetiker konsultiert werden, um Totes-Meer-Salz-Kosmetik-Tipps zu geben.
Die Ursachen für eine Schuppenflechte sind bisher unklar. Vermutet wird derzeit, dass sowohl bei der Psoriasis als auch der Neurodermitis eine Kombination aus einer erblichen Veranlagung und einer inkorrekten Regulierung des Immunsystems akute Schübe begünstigt.
Neurodermitis (atopisches Ekzem)
Wer ein Kind mit Neurodermitis betreut, fühlt sich hilflos, wenn der Schutzbedürftige sich unter Schmerzen und Juckreiz windet und kaum eine Nacht durchschlafen kann. Die Lebensqualität von Betroffenen mit Neurodermitis wird durch die Erkrankung erheblich eingeschränkt.
Dabei treten atopische Ekzeme insbesondere bei Familien auf, die erblich bedingte Allergien aufweisen. Auch bei Ekzemen, die durch äußere Einflüsse wie Stress, Impfungen, Infekte oder Lebensmitteln hervorgerufen werden, kann eine genetische Veranlagung vorliegen.
So besteht ein 20- bis 40-prozentiges Risiko für Kinder, an Neurodermitis zu erkranken, wenn ein Elternteil betroffen ist. Sind beide Eltern erkrankt, liegt das Risiko für das Kind sogar bei bis zu 80 Prozent. Auch das Rauchen während der Schwangerschaft erhöht das Neurodermitis-Risiko.
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Akne inversa
Entzündete Talgdrüsen, schmerzhafte Pickel und beharrliche Mitesser: 70 bis 80 Prozent der Jugendlichen leiden aufgrund ihrer hormonellen Umstellung während der Pubertät an Akne. Doch auch im Erwachsenenalter kann die Hauterkrankung auftreten. Neben dem Gesicht können der Rücken und Hals, die Achselhöhlen oder der Intimbereich betroffen sein.
Akne inversa betrifft hauptsächlich die Achseln und den Intimbereich. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Forscher vermuten, dass ein gestörtes Immunsystem zu einem Schub führen kann. Aber auch hormonelle Veränderungen und erbliche Veranlagungen könnten eine Rolle spielen.
Wer an Akne inversa erkrankt, ertastet Knoten und Verdickungen mit Eiter (Abszesse). Auch Fisteln(Verbindungsgänge von der Haut zu weiteren Organen) sind möglich. Da Akne inversa häufig Narben auslöst, leiden die Betroffenen jahrelang nicht nur unter den Symptomen, sondern auch unter den optischen Folgen.
Gleichzeitig kann die chronische Hauterkrankung Hauttumore und Blutvergiftungen auslösen. Die Behandlung erfolgt in der Regel medikamentös. Aber auch operative Eingriffe sind realisierbar.
Folgende Stadien der Hauterkrankung sind bekannt:
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Stadium I: Abszesse entstehen.
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Stadium II: Mehrere Abszesse liegen weit auseinander. Es bilden sich Fistelgänge und Narben.
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Stadium III: Die Abszesse entstehen großflächig. Weitere Fistelgänge und Narben bilden sich.
Die Behandlung erfolgt in vielen Fällen mit antiseptischen Präparaten, zum Beispiel Salben, und Antibiotika. Ausgeprägte Erkrankungen können mit dem Tumornekrosefaktor-Hemmer Adalimumab therapiert werden. Der TNF-Hemmer ist ein Antikörper, der biotechnologisch produziert wird. Er soll die Entzündungsprozesse im Immunsystem aufhalten.
Auch die Verabreichung von Antiandrogenen bei Frauen kann Wirkung zeigen. Der Wirkstoff hemmt die männlichen Sexualhormone im weiblichen Körper. Selten verabreichen Ärzte Kortison oder Acitretin.
Chronische Urtikaria (Nesselsucht)
Urtikaria, auch Nesselsucht genannt, kann ebenfalls chronisch verlaufen. Die Hauterkrankung zeigt sich durch brennende und juckende Quaddeln auf der Haut. Dabei ist die Hautreizung optisch mit einer Hautreaktion auf Brennnesseln zu vergleichen.
Kühlende Salben und Anti-Histaminika sollten die Beschwerden lindern. Sobald die Erkrankung länger als 6 Wochen anhält, spricht man nicht mehr von einer akuten Urtikaria, denn in diesem Fall ist die Erkrankung längst chronisch.
Kollagenosen (entzündliche Bindegewebserkrankungen)
Bindegewebserkrankungen werden Kollagenosen genannt. Sie sind entzündlich und werden vermutlich durch Autoimmunerkrankungen ausgelöst. In vielen Fällen können sogar Autoantikörper nachgewiesen werden. Dabei tretenVeränderungen des Bindegewebes und der Gefäße auf. Zudem kann nicht nur die Haut betroffen sein: Vielmehr greift die Erkrankung die inneren Organe an. In der Regel verschreibt der Arzt Kortison und Immunsuppressiva.
Lichen planus (Knötchenflechte)
Sie erkennen bläulich-rote Papeln auf Ihrer Haut, die jucken? Dann sind Sie womöglich von der Knötchenflechte betroffen. Ausgelöst wird die Erkrankung wahrscheinlich durch kontaktallergische Reaktionen. Aber auch Autoimmunreaktionen durch ein Virus sollen womöglich zur Knötchenflechte führen können.
Salben und Gels lindern die Symptome. Bei einer Knötchenflechte im Mundraum wird eine spezielle Mundspülung eingesetzt.
Rosazea
Wer an der Hautkrankheit Rosazea leidet, klagt über schmerzende Bläschen im Gesicht. Außerdem ist die Haut stark gerötet. Je nach Stadium kann der Krankheitsverlauf unterschiedlich ausfallen. So können sich zum Beispiel Pustelnbilden. Aber auch Gefäßveränderungen und Gewebe-Neubildungen sind nicht auszuschließen.
Betroffen sind vor allem Menschen ab dem 40. Lebensjahr. Als Krankheitsursachen für die chronisch-entzündliche Hautkrankheit können laut derzeitigem Forschungsstand eine Immunität von Geburt an, eine Fehlbesiedelung der Haut oder eine Entzündung der Gefäße in Frage kommen.
Aber auch Sonnenbäder, Solariumgänge, heißes Baden und Duschen, Nikotin, Alkohol, Stress, schädliche Kosmetika oder Waschlotionen mit einem pH-Wert über 7 sollen die Erkrankung unter Umständen begünstigen.
Eine Sonderform der Rosazea bildet die Ophthalmo-Rosazea. Sie kann zu Sehstörungen führen, da die Erkrankung die Augen betrifft.
Die Hautrötungen (Erytheme) auf Nase, Wangen, Stirn und Kinn können mit Cremes, Salben oder Lotionen behandelt werden. Dabei werden Patienten dazu angehalten, künftig Hitze, UV-Strahlung, Alkohol und scharfes Essen zu meiden.
Weiterhin können chirurgische Eingriffe erforderlich sein. Die Schübe können sich zudem durch den Einsatz hochwertiger Kosmetika reduzieren. Jetzt bestellen!
Allergien und Unverträglichkeiten
Eine laufende Nase, tränende Augen und ein ständiger Niesreiz: Bei einer Allergie reagiert der Körper auf normalerweise harmlose Reize wie Hausstaubmilben, Pollen, Laktose oder Tierhaare.
Der Körper stuft diese Stoffe fälschlicherweise als gefährlich ein und bekämpft diese durch die Bildung von Antikörpern (Sensibilisierung). Bei Allergien unterscheiden Mediziner verschiedene Allergietypen und führen Haut- und Bluttests durch, um die Allergie zu bestimmen.
Viele Allergien sind berufsbedingt. Am häufigsten treten kontaktallergische Reaktionen auf. Dies betrifft zum Beispiel Friseure, die mit chemischen Mitteln arbeiten. Aber auch kumulativ-toxische Ekzeme gelten als berufsbedingte Allergien. Die Berufsgenossenschaft übernimmt in der Regel die Kosten für die Behandlung. Die Grundlage bildet ein dermatologisches Gutachten.
Bei einer Lebensmittelunverträglichkeit (Intoleranz) reagiert der Darm empfindlich auf bestimmte Lebensmittel. Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall sind möglich.
Handlungsbedarf bei chronisch-entzündlichen Dermatosen
Chronisch-entzündliche Hautkrankheiten erfordern eine detaillierte Ursachenforschung und eine individuelle Behandlung. Heutzutage können Betroffene ihre Symptome durch systematische Präparate behandeln. So kann zum Beispiel eine psychisch belastende Narbenbildung verhindert werden. Jetzt Hautpflegecremes bestellen!
Bei schweren Erkrankungen leiten Ärzte meist eine Systemtherapie ein. Diese beinhaltet unter anderem eine Umstellung des Lebensstils und eine permanente ärztliche Beobachtung des Krankheitsverlaufs.
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