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Fettige Haut im Gesicht – So wird man sie los!

Fettige Haut im Gesicht – So wird man sie los!

Ein öliges Gefühl auf der Haut, ein peinlicher Glanz und der nächste ungebetene Pickel auf der Nase: Wenn das Gesicht fettig schimmert, leiden Betroffene in der Regel an einer öligen Haut, die zu einer Überproduktion von Talg neigt. Der Schmierstoff sorgt zwar dafür, dass die Haut nicht austrocknet, allerdings ist der ölige Hauttyp mit zahlreichen unangenehmen Folgeerscheinungen verbunden. 

Dabei gilt: Fettige Haut ist robust und mit der richtigen Pflege kann sich der Hauttyp sogar als vorteilhaft erweisen. Schließlich treten Falten im Alter seltener auf als bei trockener Haut. Doch wie entsteht die ölige Haut? Wie wird man diese los und welche Hausmittel versprechen Erfolge? Wir liefern Antworten auf diese spannenden Fragen! 

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Ursachen fettiger Haut

Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Sie besteht aus drei Schichten. Die Lederhaut (Dermis) ist verantwortlich für die Talgproduktion, da sich hier die Talgdrüsen befinden.

Um sich vor äußeren Einflüssen zu schützen, produziert die Haut permanent ein körpereigenes Hautfett, auch Talg oder Sebum genannt. Er besteht aus Proteinen, Fettsäuren, Triglyceriden und Cholesterin. Die genaue Zusammensetzung der Inhaltsstoffe unterscheidet sich dabei von Mensch zu Mensch.

Der Talg legt sich wie ein Film über die obere Hautschicht und beugt dem Feuchtigkeitsverlust sowie dem Eindringen von Krankheitserregern vor. Wie viel Talg entsteht, steht in Relation zu Faktoren wie dem Alter und dem Hormonhaushalt. Mit fortschreitendem Alter sinkt in der Regel der Testosteronspiegel und die Haut wird deutlich trockener als in jüngeren Jahren. 

Normale Haut fühlt sich weich und zart an. Als “normal” gilt eine Talgproduktion von 1-2 Gramm pro Tag. Fettige Haut, häufig auch als ölige Haut bezeichnet, ist dagegen auf eine Überproduktion der Talgdrüsen zurückzuführen. In diesem Fall werden mehr als 2 Gramm Talg pro Tag entwickelt (Seborrhoe).

Dadurch kann sich die Hornschicht, die oberste Schicht der Haut, im Gesicht, der Schulter, dem Rückenbereich und dem Brustbereich verdicken. Sie glänzt permanent und äußert sich in verstopften Poren, die zu Entzündungen führen können.

Mögliche Ursachen fettiger Haut sind folgende: 

  • Familiäre Veranlagung: Fettige Haut kann vererbt werden.

  • Hormonelle Veränderungen: Die Pubertät, die Menstruation, das Absetzen hormoneller Verhütungsmethoden oder eine Schwangerschaft können dazu führen, dass zu viel Sebum entsteht. Durch solche Veränderungen kann das Gleichgewicht der Hormone gestört werden.

  • Erkrankungen: Eine medikamentöse Therapie, Eierstockerkrankungen, eine Störung der Nebennierenrinde oder Parkinson können begünstigen, dass die Haut vermehrt Talg produziert. 

  • Einseitige Ernährung: Werden dem Körper nicht ausreichend Nährstoffe zugeführt, kann sich das Hautbild verschlechtern. Besteht die Ernährung hauptsächlich aus ungesunden Fetten und einfachen Kohlenhydraten, verliert die Haut zudem ihren Glow. Weiterhin stehen Transfette (gehärtete Fette) im Verdacht, Unreinheiten und Pickel auszulösen. 

  • Stress: Stress kann die Sebum-Produktion verstärken. 

  • Alkoholkonsum: Der Genuss von Alkohol kann den Verdauungstrakt schädigen. Anzeichen dafür können eine ölige Haut und die Entstehung von Pickeln sein.

Folgen: Pickel, Mitesser & Akne

Stellt die Haut zu viel Talg her, verstopft dieser – gemeinsam mit abgestorbenen Hautpartikeln – die Follikelgänge der Poren. Zeitgleich vermehren sich Bakterien in dem Talg, was wiederum zu Entzündungen führen kann. Eiterpusteln, Pickel und Mitesser bilden sich. Betroffen sind insbesondere das Gesicht, der Rücken und der Brustbereich.

Wird die beschriebene Überreaktion nicht behandelt, können chronische Hauterkrankungen entstehen. So leiden beispielsweise Babys und Jugendliche häufig an Akne. Aber auch im Erwachsenenalter kann diese durch hormonelle Umstellungen auftreten. Als Auslöser sind zudem UV-Strahlung und Hautunverträglichkeiten bekannt. 

Fettige Haut vs. Mischhaut

Fettige Haut erkennt man an vergrößerten Poren, die sichtbar hervortreten. Weiterhin glänzt die Haut und der Teint wirkt häufig sehr blass. Der Grund: Fettige Haut ist häufig dicker als normale Haut, denn die ölige Haut begünstigt Verhornungen. In der Folge kann der Talg nicht mehr abfließen. Typische Folgeerscheinungen der fettigen Haut sind Komedone (Mitesser) und Akne. 

Doch wie unterscheiden sich die verschiedenen Akne-Formen? Bei einer leichten Akne treten Komedone im Gesicht, dem Hals, den Schultern, dem Rücken oder der Brust auf. Mittelschwere bis schwere Akne-Fälle gehen mit einer Papelbildung einher. Dabei handelt es sich um kleine Knoten ohne Pfropf. Auch Pusteln sind möglich. Die gelben Bläschen enthalten Eiter und entzünden sich häufig schmerzhaft. 

Bei der Mischhaut dagegen weist die Haut im Gesicht im Bereich der T-Zone und den Wangen unterschiedliche Bedürfnisse auf. Stirn, Nase und Kinn können dabei besonders von einer Sebum-Überproduktion betroffen sein. Auch vergrößerte Poren treten hier häufig auf. 

Die Wangen wiederum benötigen eine feuchtigkeitsspendende Pflege, da sie normal bis trocken sind. Ausschlaggebend ist: Die richtige Pflege bei Mischhaut ist entscheidend, um den unterschiedlichen Anforderungen der Hautpartien gerecht zu werden. 

 

Fettige Haut loswerden

Wir kennen es alle: Eine fettige Haut ist ebenso lästig wie schnell fettende Haare. Schließlich kann man Pusteln und Quaddeln im Gesicht und speckige Kopfhaare nicht verstecken. Aus diesem Grund freuen sich Betroffene über Tipps rund um die Haarpflege und die Hautpflege. 

Wer aufgrund der Genetik unter einer öligen Haut leidet, erhält häufig den Ratschlag, dass sich der Zustand durch das eigene Verhalten nicht ändern ließe. Ähnliches gilt für Hormonschwankungen oder die Einnahme von Medikamenten.

Nichtsdestotrotz können Betroffene Maßnahmen ergreifen, um ihre Lebensqualität zu verbessern. So kann die regelmäßige Anwendung einer porenverfeinernden Maske mit Extrakten aus dem Toten Meer die Talgproduktion reduzieren und den Zustand der Hautoberfläche optimieren. Jetzt bestellen!

Pflegeroutine etablieren

Die Pflegeprodukte für ölige Haut sollten folgende Eigenschaften aufweisen: 

  • Milde Pflege: Einige Pflegeprodukte reizen die Haut und führen zu schmerzhaften Rötungen. Aus diesem Grund ist es ratsam, schonende Hautpflegeprodukte wie Waschgels zu nutzen.

  • Nicht komedogen: Wer eine ölige Haut hat, sollte ausschließlich zu Pflegeprodukten greifen, die den Hinweis “nicht komedogen” tragen. Das bedeutet, dass keine fettenden Öle wie Kokos-, Lein- oder Palmöl enthalten sind. Die Produkte lösen also weder Akne aus noch fördern sie diese. Stattdessen werden Jojoba- und Arganöle sowie Sheabutter verwendet. 

  • Glycerin: Der Zuckeralkohol (Propan-1,2,3-triol) ist in natürlichen Fetten enthalten und bindet Feuchtigkeit. Da die ölige Haut einen Überschuss an Talg produziert, ist es ratsam, Produkte mit Glycerin zu verwenden. 

  • Hautschälende Stoffe: Keratolytische Stoffe sorgen dafür, dass sich abgestorbene Hautschuppen lösen können. 

  • Mitesserauflösende Stoffe: Komedolytische Stoffe minimieren die Entstehung von Pickeln und Mitessern. 

Doch wie kann die tägliche Gesichtspflege aussehen? Eine Pflegeroutine zielt darauf ab, jeden Morgen und jeden Abend die gleichen Schritte der Hautpflege zu absolvieren. In vier Schritten können Betroffene so ihren Hautzustand nachhaltig verbessern. 

Schritt 1: Reinigen 

Eine erhöhte Talgproduktion, der Schweiß eines anstrengenden Tages, Make-up und Schmutzpartikel: Sie alle befinden sich am Abend auf unserer Gesichtshaut. Der erste Schritt der Pflegeroutine besteht deswegen aus einer sanften Reinigung der Hautpartie. 

Schritt 2: Tonic verwenden

Ein Gesichts-Tonic dient dazu, die verstopften Poren zu öffnen, sodass die Haut zuverlässig gereinigt wird. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass sich Bakterien und Pilze ausbreiten und Hautentzündungen hervorrufen. 

Schritt 3: Auf mattierende Produkte setzen

Wer zu einer deckenden Hautpflege greift, freut sich über ein frisches, strahlendes Erscheinungsbild. Inhaltsstoffe wie Licochalcone A schützen die Haut vor Rötungen. Zudem werden Pickel kaschiert. 

Schritt 4: UV-Schutz anwenden

Hauterkrankungen wie Akne können sich durch die UV-Strahlung verschlimmern. Deswegen ist es ratsam, einen UV-Schutz zu verwenden, der die Haut pflegt und speziell für die ölige Haut konzipiert wurde. 

Stress reduzieren

Psychische Belastungen, ein voller Terminkalender und Deadlines bei der Arbeit: Wir stehen fortlaufend unter Strom und nehmen negativen Stress häufig zu spät wahr. Unsere Haut dagegen kann darauf hinweisen, wenn psychische oder körperliche Beschwerden bestehen. Es lohnt sich also, den Zustand des größten Organs im Blick zu behalten.

In Stresssituationen schüttet der Körper entzündungsfördernde Stoffe aus. In der Folge kann sich die Talgproduktion erhöhen und eine spezielle Reinigung erforderlich machen. Neben den passenden Reinigungsprodukten kann hier einStress-Management helfen. Auch Yoga oder Meditationen sind geeignet, um sich zu entspannen. 

Ernährung umstellen

Du bist, was du isst: Diese Weisheit trifft zu. Denn wer sich einseitig ernährt, führt dem Körper zu wenig Nährstoffe zu. Folglich kann sich das Hautbild verschlechtern. Gleichzeitig kann ein hoher Zuckerkonsum oder eine sehr fettreiche Ernährung dazu beitragen, dass sich Pickel, Mitesser und Pusteln bilden. 

Burger, Pommes, Pizza, Cookies, Chips und Kuchen sollten demnach nicht täglich auf dem Speiseplan stehen. Gesunde Alternativen stellen zum Beispiel Gemüse, Hähnchen sowie Lein- und Walnussöle dar. Softdrinks und gesüßter Tee und Kaffee oder Kaffeespezialitäten können durch Wasser, ungesüßten Tee und ungesüßten Kaffee ersetzt werden. 

Diese 5 Lebensmittel sollte man vermeiden

Salz 

Wassereinlagerungen, Tränensäcke und Austrocknung: Ein hoher Salzkonsum kann dazu führen, dass die Haut die Talgproduktion erhöht und Wasser eingelagert wird. So können zum Beispiel 8 Gramm Salz dazu führen, dass circa 1 Liter Wasser gebunden wird. Die Alternative: Wer stattdessen mit Kräutern würzt, profitiert von vielfältigen Geschmackserlebnissen! 

Rotes Fleisch

Bratwurst, Burger und Fleischspieße: Rotes Fleisch wie Rind und Lamm enthält gesättigte Fettsäuren. Diese könnenEntzündungen im Körper und infolgedessen eine hohe Talgproduktion begünstigen. Insbesondere Schweinefleisch gilt als entzündungsfördernd. Deswegen wird Schwangeren häufig abgeraten, dieses Fleisch zu konsumieren. Leckere Alternativen sind Geflügel und Fisch.

Zucker 

Zucker kann die Produktion des Peptidhormons IGF-1 steigern. Dieses Hormon fördert die Bildung von Pickelchen durch eine erhöhte Talgherstellung.

Milchprodukte 

Der Verzehr von Milch und Milchprodukten kann die Entstehung öliger Haut fördern. Häufig treten Pickel am Kinn und im Bereich des Mundes auf. 

Kohlenhydrate 

Nudeln, Reis und Weißbrot: Wer viele schlechte Kohlenhydrate zuführt, ärgert sich über einen schlechten Hautzustand. Vollkornnudeln, Vollkornreis und Vollkornbrot dagegen gelten als feste Bestandteile einer ausgewogenen Ernährungsweise und können problemlos verzehrt werden. 

Hausmittel gegen fettige Haut

Teure Pflegeprodukte sind nicht notwendig, um fettige Haut zu behandeln. Stattdessen können Betroffene zu günstigen Hausmitteln greifen, die die Haut beruhigen, antibakteriell und entzündungshemmend wirken und die Talgproduktion eindämmen. 

Gesichtsmasken mit Joghurt

Naturjoghurt wirkt nicht nur beruhigend und kühlend. Vielmehr kann die enthaltene Milchsäure den pH-Wert der Haut neutralisieren. Auf diese Weise wird der produzierte Talg von dem Joghurt aufgenommen. 

In Kombination mit Gurkenscheiben entsteht eine Gesichtsmaske, die der Übereifrigkeit der Talgdrüsen entgegenwirkt und die Haut mit Feuchtigkeit versorgt. Wer mag, gibt etwas Honig dazu. Dieser kann antibakteriell wirken und damit Entzündungen vorbeugen. 

Doch wie gelingt die DIY-Gesichtsmaske gegen fettige Haut? 

  • 2 Esslöffel Joghurt werden in eine Schüssel gegeben. 

  • Eine halbe Gurke wird gewaschen, geschält und püriert. 

  • 1 Teelöffel Honig und die pürierte Gurke werden in den Joghurt gegeben und untergehoben. 

  • Die glatte Masse wird auf dem Gesicht verteilt. Die Augen- und Mundpartie wird ausgespart. 

  • Nach 20 Minuten kann die Maske mit einem warmen, feuchten Tuch abgenommen werden. 

Zitronensaft & Apfelessig 

Der Saft der Zitrone enthält Zitronensäure. Diese kann dafür sorgen, dass sich die geweiteten Poren bei fettiger Haut schließen. Somit gelangt weniger Talg nach außen und der Glanz kann verschwinden.

Apfelessig dagegen kann entzündungshemmend wirken. Als Tonic kann der Essig auf die Gesichtshaut aufgetragen werden. Doch Vorsicht: Manche Menschen reagieren empfindlich auf Apfelessig. So kann es beispielsweise zu Hautreizungen kommen. 

Um den Zitronensaft zu verwenden, wird eine halbe Zitrone ausgepresst und zu gleichen Teilen mit Honig vermischt. Nach 15 Minuten kann die Maske mit lauwarmem Wasser abgewaschen werden. 

Der Apfelessig wird in einem Verhältnis von 1:3 mit Wasser gemischt und kann mit einem Wattepad auf die betroffenen Partien aufgetragen werden. Die Augen müssen ausgespart

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