Kopfhaut und Haarpflege

Haarpflege Tipps für gesundes Haar

Haarpflege Tipps für gesundes Haar

Wer kennt das Problem nicht: Gestern wurden die Haare gewaschen und heute sehen sie schon wieder strähnig und fettig aus und lassen jeden Glanz und jedes Volumen vermissen. Viele denken: Jetzt muss ich die Haare wieder waschen. Doch das ist nicht richtig, sondern führt in einen Teufelskreis aus kürzeren Abständen zwischen den Wäschen und einer immer stärker fettenden Kopfhaut. Versuchen Sie stattdessen, die Haare so wenig wie möglich zu waschen.

Beachten Sie unsere Tipps für eine ausgewogene Haarpflege, damit Ihr Haar weder zu fettig noch zu trocken, sondern natürlich, glatt und voluminös wirkt.

Foto von Helena Ije von Pexels: https://www.pexels.com/de-de/foto/zuruck-ansicht-foto-der-frau-im-weissen-armellosen-hemd-das-ihre-finger-durch-ihr-haar-lauft-2867899/

Warum sollten die Haare regelmäßig gepflegt werden?

Haare sollten, ebenso wie andere Organe und Körperstellen, regelmäßig gepflegt werden, denn sonst drohen Haarbruch und Spliss, Frizz oder Probleme mit der Kopfhaut. Wer also Wert auf voluminöse und gesunde Haare legt, sollte sich auch gut um die Haare kümmern.

Haare pflegen vor dem Waschen

Die richtige Haarpflege setzt, was viele nicht wissen oder nicht beachten, bereits vor der Haarwäsche ein. Um die Haare nicht unnötig zu strapazieren, sollte man sie vor dem Waschen vorsichtig durchkämmen, entwirren und Knoten auflösen. Das Kämmen sollte dabei stets im unteren Bereich beginnen, von dort aus man sich langsam bis zum Haaransatz vorarbeitet.

Bei einem umgekehrten Kämmen von oben nach unten besteht die Gefahr, Knoten noch fester zu ziehen oder sich gar Haare auszureißen. Erst zum Abschluss sollte daher sanft die gesamte Länge des Haares durchkämmt werden.

Für besonders strapaziertes und zur Trockenheit neigendes Haar empfiehlt sich außerdem die Anwendung eines Haaröls, entweder an den Spitzen oder auf die gesamte Haarlänge, denn das Waschen trocknet die Haare weiter aus und die Wärme macht das Haar besonders angreifbar. Dies hilft auch gegen Spliss und beugt ihm effektiv vor.

Lesen Sie hier auch, wie Sie die Hygiene im Mund verbessern können.

Haare richtig waschen

Hier lautet die Zauberformel: Weniger ist mehr! Das Waschen der Haare trocknet die Haare und auch die Kopfhaut aus. Die meisten Shampoos verstärken diesen Effekt, da es ihr erklärtes Ziel ist, wirksam gegen fettige Haare vorzugehen.

Aber Vorsicht: Durch die tägliche Haarwäsche setzt man einen Teufelskreis in Gang, denn die Kopfhaut reagiert auf den Fettentzug, indem sie vermehrt Talg produziert, also sich selbst nachfettet. Dieses Fett wandert anschließend die Haare herab und sorgt dafür, dass sie schnell wieder genauso fettig sind wie vor dem Waschen. Das regt zu einem häufigeren Waschen an, was das Problem nur verstärkt.

Die Lösung ist: weniger waschen. Das gibt der Kopfhaut die Chance, die Talgproduktion zu reduzieren und die Haare werden weniger schnell fettig. Allerdings geht die Verlängerung des Waschzyklus eine Zeit lang mit vielen ‘bad hair days’ einher. Vielleicht können Sie sich auch überwinden, mit fettigen Haaren vor die Tür zu gehen oder die besonders schlimmen Tage, kurz vor der Haarwäsche, im Homeoffice verbringen. Nach wenigen Wochen sollte das Nachfetten der Kopfhaut und der Haare nachlassen und eine sanfte Wäsche alle zwei bis drei Tage sollte ausreichen, um jeden Tag schönes Haar zu haben.

Lesen Sie hier, was Sie tun können, wenn sich die Kopfhaut löst.

Mildes Shampoo

Für das Haarewaschen mit Shampoo eignen sich besonders Shampoos mit milden Tensiden, die sanft und gründlich Fett und Schmutz entfernen und dabei die Kopfhaut schonen. Bei der Wahl des Shampoos sollte außerdem auf solche ohne Silikone und Parabene gesetzt werden. Diese setzen sich an den Haaren und auf der Kopfhaut ab und ‘verkleben ‘ diese, sodass Pflegeprodukte nicht mehr an die wichtigen Stellen vordringen können. Da sie die Haare und die Kopfhaut auch gegenüber der Luft verschließen, können sie auch das Nachfetten beschleunigen.

Das Benutzen von zu viel Shampoo kann Haare und Kopfhaut ebenfalls zu stark austrocknen. Nutzen Sie daher für mittellange Haare nur eine etwa haselnussgroße Portion für die Haarwäsche und massieren Sie das aufgeschäumte Shampoo in die Kopfhaut ein. Bei langen Haaren darf es auch etwas mehr sein.

Nicht zu heiß duschen

Hitze schadet den Haaren. Zu heißes Wasser, aber auch zu heiße Luft trocknen die Haare aus und machen sie spröde. Überlegen Sie auch in der Sauna die Haare zu bedecken und damit zu schützen und waschen Sie Ihre Haare lieber mit lauwarmem Wasser. Das schont die äußere Schicht oder Schuppenschicht Ihrer Haare. Eng anliegende Schuppen oder Plättchen sorgen für glattes, glänzendes Haar, auf- oder abgeblätterte Schuppen machen die Haare brüchig und stumpf.  

Haarpflege nach dem Duschen

Auch nach der Haarwäsche gilt es weiterhin, Hitze zu vermeiden. Wenn es die Frisur zulässt, sollte daher auf Glätteisen, Lockenstäbe und Ähnliches verzichtet werden. Es ist besser, die Haare an der Luft trocknen zu lassen, als sie zu föhnen. Wenn man um das Föhnen nicht herumkommt, sollte man den Föhn nicht gegen, sondern in Wuchsrichtung der Haare halten, damit sich die Schuppen nicht aufstellen. Der zu vehemente Einsatz eines Handtuchs zum Trocknen der Haare strapaziert diese ebenso unnötig.

Gute Haarpflegemittel

Wenn ihre Haare gesund, aber von Trockenheit und einem stumpfen Gefühl betroffen sind, empfiehlt sich neben der milden und schonenden Wäsche auch eine Behandlung mit Conditioner. Neben den im Handel erhältlichen kann man einen Conditioner auch sehr leicht und effektiv selbst herstellen.

Zerdrücken Sie dazu einfach eine Banane und vermengen Sie diese mit etwas Mandelöl und ein wenig Kokosmilchgründlich und tragen Sie den Brei auf die leicht feuchten Haare auf. Bei sehr trockenen Haaren kann der Haaransatz mit behandelt werden, in anderen Fällen reichen bereits die Haarspitzen. Um das Haar vor schädlichen Zusatzstoffen zu schützen, sollte auf Bio-Zutaten zurückgegriffen werden. Lassen Sie die Kur etwa 20 Minuten lang einwirken und spülen Sie die Haare anschließend gründlich mit lauwarmem Wasser aus.

Besonders trockene Haare können zeitweise oder sogar über Nacht mit Mandel-, Arganöl oder Ähnlichem behandelt werden.  Aloe Vera beispielsweise als Spray und Rosenwasser können helfen, eine trockene und juckende Kopfhaut zu beruhigen.

Rosenwasser kann auch bei fettiger Kopfhaut genutzt werden, da es ausgleichend auf die Talgproduktion wirkt. Fettet Ihre Kopfhaut schnell nach, sollte darauf geachtet werden, Öle und Conditioner nur an den Längen und Spitzen der Haare zu verwenden, sodass sie mit der Kopfhaut nicht in Berührung kommen.

Wenn Ihre Kopfhaut besonders fettig ist, juckt und schuppt, sollten Sie Ihre Symptome mit einem Dermatologen abklären.

Spezialpflege durch eine Haarkur

Während man Conditioner bei trockenem und stumpfem Haar durchaus zu jeder Haarwäsche nutzen kann und auch eine Pflege der Haarspitzen und -längen mehrmals pro Woche empfehlenswert ist, sollte man mit Haarkuren oder Haarmasken eher konservativ umgehen.

Hier gilt wie bei der Haarwäsche selbst: Weniger ist mehr. Masken und Kuren für das Haar haben meistens eine feuchtigkeitsspendende und fettende Wirkung. Ein- bis zweimal die Woche kann ihre Anwendung bei strapaziertem Haar daher sinnvoll sein, aber ein häufigerer Einsatz kann leicht zu einer überforderten und fettigen Kopfhaut führen. Eine zu fettige Kopfhaut wiederum sorgt für einen unschönen, fettigen Haaransatz.

Seien Sie hier, ebenso wie bei der Haarwäsche, lieber etwas sparsamer, setzen Sie auf möglichst milde und natürliche Produkte und bleiben Sie bei einer Pflegelinie, die Ihnen zusagt. So können Sie von den aufeinander abgestimmten Produkten profitieren und gehen nicht das Risiko gegenläufiger Wirksamkeit oder von Unverträglichkeiten ein.

Hochwertige Haarpflege-Tools

Neben Shampoo, Conditioner, Haarkur und -maske spielen auch die unscheinbaren Helfer bei der richtigen Haarpflege eine große Rolle. Selbst, wenn man in den genannten Bereichen alles richtig macht, die richtige Pflegelinie für die persönlichen Bedürfnisse gefunden und den idealen Haarwasch-Rhythmus entdeckt hat, können Fortschritte in der Pflege durch kleine Fehler schnell zunichte gemacht werden.

Scheitern Sie daher nicht an den Basics. Vermeiden Sie scharfkantige Kämme und Bürsten, die die Schuppenschicht des Haares beschädigen können. Setzen Sie stattdessen auf Bürsten mit abgerundeten Noppen. Ein zu raues Handtuchund sein übermäßiger Einsatz können die Haare ebenfalls schädigen. Tupfen Sie Ihre Haare nach dem Waschen oder Ausspülen lieber mit einem Mikrofaser-Handtuch oder einem Tuch aus feiner Bio-Baumwolle ab und vermeiden Sie zu starken Druck oder das ‘Rubbeln’ der Haare.

Haarpflege bei trockenem Haar

Trockenes Haar ist nicht gleich strapaziertes Haar, aber trockene Haare sind oft spröde, glanzlos und anfällig für Spliss und Haarbruch. Ungesundes und strapaziertes Haar ist häufig die Folge von Haarstyling oder dem Färben der Haare.

Trockene und stumpfe Haare sind zunächst einmal eine normale Folge der Zeit. Am gesündesten ist das Haar direkt an der Wurzel, je länger es wächst, desto stärker ist es den Umwelteinflüssen ausgesetzt und desto schwieriger wird die Versorgung mit Nährstoffen. Lange Haare bedürfen daher der besonderen Pflege, aber auch zu viel oder die falsche Pflege trocknen die Haare aus und strapazieren sie unnötig. Beachten Sie daher unsere Tipps für die Haarpflege, damit Ihre Haare länger ihren natürlichen Glanz behalten.  

Regelmäßig die Spitzen schneiden lassen

Selbst, wenn Sie alles richtig machen, alle unsere Haarpflege-Tipps beachten und die richtige Pflege Routine für sich persönlich gefunden haben, werden Sie nicht vermeiden können, Ihre Haarspitzen regelmäßig kürzen zu lassen. Gerade bei langen Haaren, deren Spitzen von der Nährstoffversorgung an der Haarwurzel weit weg sind, entwickelt sich automatisch Spliss. Die Haare brechen an der Spitze auf, verlieren ihr optisches Volumen und wirken fusselig.

Auch die beste Haarpflege kann diesen Prozess nur verzögern, nicht aufhalten. Anstatt es mit der Pflege zu übertreiben, sollten Sie daher lieber etwa alle acht bis zehn Wochen Ihre Spitzen (die ersten ein bis zwei Zentimeter) schneiden lassen, um den gesunden, glatten Look Ihrer Haare zurückzugewinnen.

Haarpflege an die Jahreszeiten anpassen

Neben dem unvermeidbaren Alterungsprozess der Haare bedeuten auch bestimmte Umweltfaktoren besonderen Stress für die Haare. Im Sommer sind die Hitze und das Sonnenlicht oder das Salzwasser des Meeres besondere Stressfaktoren. Vermeiden Sie es daher, mit feuchten Haaren in die Sonne zu gehen und verwenden Sie Haarkuren oder Pflegeprodukte mit integriertem UV-Schutz, oder verzichten Sie hin und wieder ganz auf entfettende Produkte wie Shampoo.

Im Winter ist es vor allem die trockene Heizungsluft in den Gebäuden und der vermehrte Einsatz des Föhns, die die Haare strapazieren. Verwenden Sie hier eine besonders feuchtigkeitsspendende Haarpflege und versuchen Sie sich genug Zeit zu nehmen, damit die Haare an der Luft trocknen können.

FAQ

Im Folgenden werden einige häufig gestellte Fragen zum Thema Haarpflege kurz beantwortet.

Was tut den Haaren wirklich gut?

Ähnlich wie bei der Haut kommt das ganz auf Ihren Haartyp an. Wie Sie Ihre Haare richtig pflegen, können Sie unseren obigen Haarpflege-Tipps entnehmen.

Grundsätzlich sollte man insbesondere gesundes Haar – so wenig wie möglich –, mit einem milden Shampoo waschen, Hitze (Föhn, Glätteisen, Lockenstäbe, Sauna) vermeiden und es auch mit der Pflege nicht übertreiben. Trockene Haare können mit feuchtigkeitsspendenden Kuren oder Ölen behandelt werden, wobei Produkte ohne Silikone und Parabene, welche die Kopfhaut und Haare 'verkleben', vorzuziehen sind.

Fettiges Haar und eine fettige Kopfhaut hingegen müssen vor allem aus optischen Gründen gewaschen werden und sind generell pflegeleichter. Aber Vorsicht: Bei zu häufigem Waschen und zu stark entfettenden oder versiegelnden Haarpflegeprodukten wird die Kopfhaut mit einem starken Nachfetten reagieren und das Haar wird schneller strähnig und verliert sein Volumen. Verkürzt man den Abstand zwischen den Haarwäschen, kann ein Teufelskreis beginnen.

Welche Reihenfolge bei der Haarpflege?

Die ideale Reihenfolge einer Haarpflege kann beispielsweise wie folgt aussehen:

  1. Das Haar vorsichtig durchkämmen und Knoten entfernen.

  2. Das Haar mit lauwarmem Wasser ausspülen.

  3. Eine etwa haselnussgroße Portion Shampoo in den Händen aufschäumen. Anschließend das aufgeschäumte Shampoo in die Kopfhaut einmassieren und sanft in den Haaren verteilen.

  4. Das Haar erneut gründlich, aber vorsichtig mit lauwarmem Wasser ausspülen und sanft trocken tupfen. Vermeiden Sie das ‘Abrubbeln’ oder den Föhn.

  5. Auf das leicht feuchte Haar können nun Conditioner, Öl, eine Kur oder eine Maske aufgetragen werden.

  6. Die Pflegeprodukte – eventuell über Nacht – einwirken lassen.

  7. Die Haare abschließend wieder mit lauwarmem Wasser gründlich ausspülen, abtupfen und an der Luft trocknen lassen.

Wie bekomme ich lange und gesunde Haare?

Das A und O einer guten Haarpflege ist es, es weder mit dem Waschen noch mit der Pflege der Haare zu übertreiben. Das Ziel sollte sein, den Abstand zwischen den Haarwäschen langsam zu vergrößern. Beachten Sie zudem Ihren Haartyp und unsere Tipps für die Haarpflege.

Lassen Sie sich nicht zu schnell entmutigen und akzeptieren Sie, dass die Haare an einem Tag ohne Haarwäsche weniger fluffig, glänzend und voluminös aussehen als an Tagen, an denen sie gewaschen wurden.

Diese ‘bad hair days’ werden weniger, wenn die Kopfhaut die Talgproduktion herabsetzt, was sie nur tun wird, wenn Sie ihr die Chance geben, sich auf natürliche Art und Weise selbst zu regulieren. Nutzen Sie dazu sanfte Shampoos und versuchen Sie, mit so wenig Wäschen und Pflegeprodukten auszukommen wie möglich.

Fazit

Die perfekten, langen, glänzenden und voluminösen Haare zu bekommen ist eine Kunst, die einer ausgewogenen Pflegeroutine bedarf. Beachten Sie dazu unsere Tipps zur Pflege für Ihren Haartyp und lassen Sie sich nicht entmutigen. Die Umstellung der Haarpflege mit dem Ziel, die Talgproduktion der Kopfhaut zu reduzieren, braucht ihre Zeit. Reagieren Sie nicht auf jedes Jucken der Kopfhaut mit einer Haarwäsche, sondern versuchen Sie lieber einen ‘bad hair day’ länger auszuhalten, bevor Sie die Haare wieder waschen.

Die Ernährung und auch die psychische Verfasstheit tragen, ebenso wie bei der Hautgesundheit, auch ihren Teil zur Haargesundheit bei. Versuchen Sie daher auch, Stress zu reduzieren, sich auszuschlafen und ziehen Sie auch Nahrungsergänzungsmittel wie Biotin oder Kieselsäure in Erwägung.

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