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Hausmittel gegen juckende Haut

Hausmittel gegen juckende Haut

Leiden Sie mitunter an juckender Haut? Dann wissen Sie, wie nervig es in den meisten Situationen sein kann! Oftmals wissen sich Betroffene nicht anders zu helfen, als ausgiebig an der juckenden Stelle zu kratzen. Dann kommen Finger- und Fußnägel zum Einsatz oder sogar andere Hilfsmittel. Allerdings kann das ausgiebige Jucken die Symptome sogar verschlechtern. Besser ist es, auf bewährte Hausmittel zu setzen, die den Reiz nachhaltig lindern.

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die wichtigsten Hausmittel gegen Juckreiz und erklären, wie diese anzuwenden sind. Außerdem erfahren Sie, warum das Kratzen unserer Haut auf Dauer nur schadet.

Kratzen verboten! Was tun?

Juckt die Haut unerbittlich, fällt es den meisten Menschen schwer, das Kratzen einzustellen. Ein starker Wille oder gut gemeinte Ratschläge von Bekannten reichen dazu meistens nicht aus. Zu stark ist das Verlangen, dem quälenden Juckreiz nachzugeben und sich wenigstens für einen kurzen Moment lang Linderung zu verschaffen.

Auf die Dauer ist das jedoch keine Lösung. Oft kratzt man dann schon unbewusst und kann es nicht mehr regulieren. Wichtig ist, zunächst die Ursache für den Juckreiz feststellen zu lassen. Dazu sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser kann eine aussagekräftige Diagnose stellen und weitere Behandlungsschritte erklären.

Daneben sind aber auch Hausmittel sinnvoll, die eine antibakterielle Wirkung aufweisen, um einem Juckreiz-Schub entgegenzuwirken. Leiden Sie unter häufigem Juckreiz, sollten sie die folgenden Mittel immer in der Hausapothekelagern.

Foto von Karolina Grabowska von Pexels: https://www.pexels.com/de-de/foto/arm-hande-lotion-sahne-7321554/

Zinksalbe

In Zinksalbe ist Zinkoxid enthalten. Dieses wirkt auf der Haut heilend gegen Entzündungen und Krankheitserreger. Es fördert die Wundheilung. Bei nässenden, feuchten Hautstellen in den Körperfalten kann das Zinkoxid Feuchtigkeit binden. Dadurch wird ein Aufweichen der Haut und damit verbundenes Eindringen von Erregern vermindert.

Zinksalbe sollten Sie direkt auf die von Juckreiz betroffenen Hautstellen auftragen. Die Dauer der Anwendung ist abhängig von der Art der Beschwerden und dem Krankheitsverlauf. Bei ständigen und lang anhaltenden Beschwerden ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen. Dieser wird Ihnen Auskunft darüber geben, in welcher Dosierung Sie die Zinksalbe anwenden sollten.

Kühlende Auflagen und Wickel

Da es sich beim Juckreiz um eine Missempfindung der Haut handelt, kann es helfen, die Nerven zumindest kurzzeitig zu betäuben. Dazu eignen sich kühlende Auflagen und Wickel besonders gut, je nachdem, welche Hautpartien betroffen sind. Durch den Kältereiz können Schmerzrezeptoren vorübergehend betäubt werden.

Die kalten Umschläge, Cremes und Auflagen sollten nicht im Gefrierfach, sondern im Kühlschrank aufbewahrt werden. Verwenden Sie Kompressen, dürfen diese nicht direkt mit der Haut in Kontakt kommen und auch nicht länger als 15 Minuten auf einer Stelle angewendet werden. Andernfalls könnten Hautverletzungen durch die Kälteeinwirkung entstehen.

Umschläge aus Apfel-Essigwasser

Ein weiteres wichtiges Hausmittel, welches sich gegen Hautausschlag und juckende Haut bewährt hat, ist Apfelessig in Kombination mit Leitungswasser. Apfelessigsäure kann den natürlichen pH-Wert der Haut zurück ins Gleichgewicht bringen. Dadurch verringert sich auch der Juckreiz.

Apfelessig wird zu gleichen Teilen mit Leitungswasser gemischt. Damit sollten Sie die von Juckreiz betroffenen Hautstellen mehrmals am Tag betupfen. Verwenden Sie dafür am besten ein mit dem Mittel getränktes Handtuch und gehen Sie unbedingt vorsichtig mit der gereizten Haut um.

Sollte das punktuelle Betupfen nicht gegen den Juckreiz helfen, können Sie sich auch mit Umschlägen aus weichen Materialien behelfen. Diese sorgen dafür, dass sich das Apfelessig-Gemisch gleichmäßig auf der Haut verteilt und mithilfe von Druck einziehen kann.

Teemischungen

Der Juckreiz lässt sich aber nicht nur mit einer äußerlichen Behandlung verringern. Auch die Ernährung und Flüssigkeitsaufnahme spielen eine große Rolle. Als Hausmittel bewährt haben sich Teemischungen gegen Juckreiz. Diese kann man sich in der Apotheke individuell zusammenstellen lassen. Empfohlene Zutaten:

  • Eichenrinde

  • Faulbaumrinde

  • Fenchel

  • Holunderblüte

  • Stiefmütterchen

Die Zutaten sollten am besten zu gleichen Teilen gemischt werden. Verwenden Sie etwa einen Esslöffel pro Teetasse und lassen sie ihn fünf Minuten lang ziehen. Es wird empfohlen, dreimal am Tag einen solchen Tee zu trinken, wenn man unter Juckreiz leidet. Ebenfalls wirksam können unparfümierte Schwarztees sein. Diese enthalten Gerbstoffe, welche die Hautbarriere richtig stärken können. Übrigens muss Tee nicht ausschließlich zur inneren Wirkung dienen. Auch Wickel und Umschläge lassen sich damit tränken und auf den betroffenen Hautstellen anwenden.

Wichtig zu wissen: Der Tee kann bei leichtem Juckreiz eine gute Wirkung erzielen. Leiden Sie aber unter einem sehr starken Jucken, liegt diesem wahrscheinlich eine bestimmte Erkrankung zugrunde. In solch einem Fall kann ein Tee als Behandlungsmethode nicht ausreichen. Allerdings ist er ergänzend zu anderen Medikamenten häufig sinnvoll.

Totes Meer Salz

Das Salz aus dem Toten Meer kann dem Badewasser beigemischt eine wahre Wohltat sein. Besonders trockene Haut profitiert von den wichtigen Mineralstoffen, die bei Juckreiz oft Linderung schaffen. Durch das Salzbad wird die Haut aktiv dabei unterstützt, ihren Säureschutzmantel zu erneuern. Außerdem kann es Entzündungen lindern.

Für ein entspannendes Bad bei Juckreiz sollten Sie Ihre Badewanne mit angenehm warmem Wasser füllen und dabei das Salz beimischen. Das Baden hat den zusätzlichen Vorteil, dass Sie dabei entspannen können. Da Stress einen starken Juckreiz der Haut begünstigt, wird Ihnen die Entspannung sicherlich helfen.

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Aloe Vera

Die Aloe Vera ist eine Kaktuspflanze. Ihr durchsichtiges Gel ist dafür bekannt, Feuchtigkeit zu spenden sowie trockene und juckende Haut zu revitalisieren. Deswegen gilt sie auch als Heilpflanze und kommt in vielen verschiedenen Pflegeprodukten, wie Cremes oder Bodylotionen zum Einsatz. Ein besonders wichtiger Inhaltsstoff des Gels ist Vitamin E, denn es kann Entzündungen lindern und Bakterien und Pilze am Eindringen hindern.

Aloe Vera kann sogar bei der Hautkrankheit Neurodermitis eingesetzt werden. Diese zeichnet sich durch juckende Stellen, offene und brennende Entzündungen und ein spannendes Hautgefühl aus. Patienten leiden häufig unter Schüben, in denen der Juckreiz fast unerträglich wird. Dabei reagiert der Körper besonders stark auf bestimmte Umwelteinflüsse, zu denen neben Allergien auch Stress und ein ungesunder Lebensstil gehören.

Neurodermitis ist leider nicht heilbar, die Symptome können aber so weit eingeschränkt werden, dass sie im Alltag weniger belasten. Aloe Vera eignet sich dafür besonders gut, da sie eine feuchtigkeitsspendende Wirkung hat.

Tägliche Pflegeroutine

Besonders dann, wenn Sie von Neurodermitis betroffen sind und ständig unter starkem Juckreiz leiden, ist eine täglich zum Einsatz kommende Pflegeroutine sehr wichtig. Nur so kann die Haut über lange Zeiträume hinweg von Symptomen verschont bleiben. Folgende drei Tipps sind besonders wichtig:

  1. Sanfte Reinigung der Haut: Verwenden Sie nach Möglichkeit keine aggressiven Seifen, die mit vielen Duftstoffen angereichert sind. Besser eignen sich sanfte Reinigungsgels mit hautneutralen pH-Werten von 5,5. Baden oder duschen Sie nicht zu lange und möglichst nur alle 2 Tage.

  2. Meersalz und rückfettende Öle als Badezusätze: Meersalz und andere Salze sind im Badewasser besonders wirksam gegen Juckreiz. Verwenden Sie Salz jedoch besser nicht während akuter Schübe. Es könnte in den Wunden unangenehm brennen. Nach einem Bad mit Öl als Zusatz ist die Haut besonders geschmeidig.

  3. Tägliches Eincremen der Haut: Behandeln Sie Ihre Haut möglichst zweimal pro Tag mit einer hochwertigen Creme. Während zwischen den Schüben besonders auf rückfettende Produkte gesetzt werden sollte, können Cremes mit hohem Wasseranteil während eines Schubs für Linderung sorgen.

Quarkauflage

Bei Quarkauflagen oder Quarkwickeln handelt es sich um kühle Umschläge. Diese können auch leicht angewärmt werden. Bei starkem Juckreiz befördern Sie die Auflagen auf die betroffenen Hautstellen. Die Quarkwickel sollten aus drei Lagen Stoff bestehen: Eine enthält den Quark, die anderen beiden decken die Quarkauflage ab. Außerdem halten sie den Körper an den betroffenen Stellen warm. Quarkauflagen kommen bevorzugt in folgenden Körperbereichen zum Einsatz:

  • Brustbereich

  • Halsschmerzen

  • Knie

  • Fuß

Das verstärkt Juckreiz

Juckreiz lässt sich nicht immer ganz verhindern, besonders dann nicht, wenn ihm bestimmte Erkrankungen der Hautzugrunde liegen. Allerdings gibt es ein paar Dinge, auf die man bei Juckreiz und dafür anfälliger Haut verzichten sollte:

  • scharfe Gewürze

  • raue Fasern wie Schurwolle

  • lange Nägel

  • übermäßiger Stress

Juckreiz vorbeugen

Viele Hausmittel helfen gegen akuten Juckreiz. Allerdings gibt es auch einige Dinge, die man tun kann, damit das Jucken gar nicht erst begünstigt wird. Tragen Sie am besten Kleidung, die nicht aus synthetischen Fasern besteht. Die Kleidungsstücke sollten locker sitzen und die Haut dabei nicht von der Luft abschirmen.

In manchen Waschmitteln, Deodorants und Kosmetikprodukten verbergen sich Inhaltsstoffe, welche strapazierte Haut noch mehr reizen können. Achten Sie beim Kauf darauf, dass sie weder starkes Parfüm noch andere Duftstoffe enthalten. Natürliche Inhaltsstoffe sind meistens besonders gut zur Haut.

Im Winter kommt die trockene Heizungsluft als Ursache für Juckreiz hinzu. In den Sommermonaten sollten Sie auf lange Sonnenbäder verzichten, da auch das der Haut schwer zusetzen kann. Achten Sie außerdem auf eine gesunde Ernährung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr das ganze Jahr über.

Vitaminmangel ausgleichen

Vitamine sind bei trockener Haut besonders wichtig, da sie einer gestörten Hautbarriere entgegenwirken können. Sie helfen dem Körper dabei, die schützende Keratinschicht zu bilden und sorgen dafür, dass sich Lipide zwischen den Hornzellen ansammeln. Damit wird der Feuchtigkeitserhalt der Haut sichergestellt. Sehr wichtig sind folgende Vitamine:

  1. Vitamin A: Rinderleber, Eier, Milchprodukte, Fisch, orange-rotes Gemüse und Obst, wie Karotten und Aprikosen, auch in Brokkoli und Spinat

  2. Vitamin B3 und B9: Geflügel, Fisch, Leber, Bohnen, Erdnüsse, Gemüse, Hülsenfrüchte, Tee, Kaffee, Vollkornprodukte, grünes Blattgemüse, Spargel, Mandeln, Tomaten, Sojabohnen

  3. Vitamin B7: Eier, Leber, Hefe, Nüsse, Sojabohnen, Obst, Hülsenfrüchte, Haferflocken, Pilze, Avocado, Bananen Vollkornprodukte

  4. Vitamin C: Hagebutte, Sanddorn, Paprika, Südfrüchte, Johannisbeere, Grüntee, Petersilie, Grünkohl, Sauerkraut, Brokkoli

  5. Vitamin E: Nüsse, Mandeln, Samen und Öle

Ernährung

Jetzt wissen Sie bereits, in welchen Lebensmitteln die verschiedenen Vitamine vorkommen. Allgemein gilt bei Hauterkrankungen, die mit starkem Juckreiz einhergehen, dass man Entzündungen mit der richtigen Ernährungeindämmen kann. Verwenden Sie möglichst frische Zutaten zur Zubereitung von Speisen. Dabei sind Zusatzstoffe und große Mengen an Zucker zu vermeiden.

Allerdings gibt es keine allgemeingültigen Regeln, die besagen, was man bei auftretendem Juckreiz und einer empfindlichen Haut essen sollte. Stattdessen müssen Sie herausfinden, was Ihrem Körper guttut und worauf er hingegen empfindlich reagiert. Legen Sie dazu am besten ein Ernährungstagebuch an, um nichts zu vergessen.

Wenn die Psyche verantwortlich ist

Die Haut ist der Spiegel unserer Seele, heißt es. Und tatsächlich ist es so, dass sich Stress, welcher durch unverarbeitete Konflikte entsteht, negativ auf das Hautbild auswirken kann. So leiden manche Personen unter unreiner Haut oder besonders starkem Juckreiz, wenn sie wütend oder verängstigt sind.

Es ist nicht immer einfach, eine Hauterkrankung mit psychischen Problemen in Verbindung zu bringen. Laut Experten wird es aber umso wahrscheinlicher, wenn sich die Ursachen für den Juckreiz nicht logisch erklären lassen. Damit sich der Arzt oder die Ärztin ein besseres Bild davon machen kann, sollten Sie ihm oder ihr so viel wie möglich erzählen.Hausmittel gegen Juckreiz können auch in solch einem Fall helfen, die Symptome zu lindern.

1 Kommentar

Ingo Flümer

Ingo Flümer

Ein sehr schöner Bericht, danke dafür 😊

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