Die Haut ist das größte Organ unseres Körpers und erfüllt viele wichtige Funktionen – beispielsweise schützt sie den Körper vor äußeren Einflüssen und verhindert, dass er zu viel Wasser verliert.
Damit die Haut ihre Schutzfunktion zuverlässig erfüllen kann, ist eine gesunde Hautbarriere notwendig. Ist die Hautschutzbarriere geschädigt, wird die Haut anfälliger für alle Arten von äußeren Aggressoren – in der Folge können Reizungen, Unreinheiten und Zeichen der Hautalterung auftreten.
Glücklicherweise gibt es eine Reihe an Tipps, mit deren Hilfe sich die Hautbarriere stärken lässt. So bleibt die Haut strahlend, geschmeidig und gesund und kann sich gegenüber Umwelteinflüssen bestens behaupten.
Hautbarriere – Definition
Die Hautschutzbarriere, auch epidermale Barriere genannt, ist eine Art wasserdichter Schutzfilm, der die äußeren Schichten der Haut umgibt. Eine Doppellipidschicht aus Ceramiden, Cholesterin und langkettigen Fettsäuren wie der Linolsäure bildet gemeinsam mit den Hornzellen einen undurchlässigen Schutzschild, welcher das Eindringen von Fremdkörpern und das Austreten von Wasser verhindert.
Ist diese Barriere intakt, fühlt sich die Haut weich und geschmeidig an und schützt den Körper erfolgreich vor äußeren Belastungen wie Mikroorganismen, Allergenen, Schadstoffen oder anderen Einflüssen aus der Umwelt.
Sind die äußeren Schichten hingegen beschädigt, kann sich die Haut rau und trocken anfühlen oder fahl wirken. Die Haut vermisst in einem solchen Fall wichtige Nähr- und Mineralstoffe, welche die Hautzellen gesund und das Wasser in der Haut halten. In der Folge ist die Haut nicht nur anfälliger für Keime, sondern verliert auch wichtige Feuchtigkeit.
Ceramide und natürliche Fettsäuren
Mit einer idealen, auf den individuellen Hauttyp abgestimmten Hautpflegeroutine kann die hauteigene Schutzbarriere langfristig gestärkt werden. Dabei sollten Pflegestoffe zum Einsatz kommen, die unserer natürlichen Hautbarriere ähnlich sind und sich nahtlos in diese integrieren können.
Besonders wichtig sind an dieser Stelle die Hauptbestandteile der Hautbarriere: die Ceramide. Der natürliche Schutzschild besteht etwa zu 60 % aus Ceramiden, welche die Hautbarriere zusammenhalten und reparieren können. Pflegecremes mit entsprechendem Ceramid-Anteil können dabei helfen, die Haut strahlend und gesund zu halten.
Zudem sind natürliche Fettsäuren ein wichtiger Bestandteil im Kampf gegen eine geschädigte Hautbarriere. Beispielsweise kann Sheabutter natürliche Fette liefern, die der tatsächlichen Konzentration in der Haut nahekommen. So bleibt die Haut langfristig geschmeidig und robust gegenüber äußeren Einflüssen.
Tipp: Je nach Hauttyp eignen sich unterschiedliche Inhaltsstoffe, um die Hautbarriere nachhaltig zu stärken. Fettige Haut benötigt beispielsweise weniger von außen zugeführte Fette als trockene Haut – hier sollten klärende, feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe im Vordergrund der Pflege stehen.
Wie funktioniert die Hautschutzbarriere?
Vorstellen kann man sich die Hautschutzbarriere in etwa wie eine Art Mauer, bei welcher die Zellen die Ziegel und die Lipide den Mörtel darstellen. Enthält die Barriere zu wenig Lipide, ist ein Feuchtigkeitsverlust die Folge – die Haut wird spürbar rauer und trockener, zudem zeichnen sich Fältchen deutlicher ab.
Ebenfalls essenziell für die intakte Hautbarriere ist das Mikrobiom auf der Haut. Dieses Ökosystem umfasst sowohl schlechte als auch gute Bakterien und sorgt dafür, dass die Haut im Gleichgewicht bleibt. Die nützlichen Bakterien halten die schädlichen Bakterien in Schach und schützen die Haut so vor Reizungen und Entzündungen. Gerät das Mikrobiom aus dem Gleichgewicht, kann die Haut austrocknen und Unreinheiten können schlechter bekämpft werden.
Diese Funktionen erfüllt eine gesunde Schutzbarriere
Die hauteigene Schutzbarriere erfüllt eine Reihe an wichtigen Aufgaben:
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Sie wirkt als Schutzschild gegen Umwelteinflüsse wie Schadstoffe, Temperatur, Feuchtigkeit, Wind, Fremdkörper und UV-Strahlung.
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Sie wehrt Krankheitserreger wie schädliche Bakterien, Viren und Pilze ab.
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Sie reguliert den transepidermalen Wasserverlust in der Haut, also die Menge an Wasser, die über die Hautoberfläche an die Umgebung abgegeben wird.
Insgesamt fungiert die Hautbarriere als eine Art Schutzfilter: Gute Stoffe, beispielsweise hochwertige Pflegestoffe wie Hyaluron, können eindringen – schädlichen Stoffen wie Keimen und Umweltgiften wird der Zutritt verwehrt.
Normalerweise funktioniert dieser Schutzschild zuverlässig und wir bekommen gar nicht mit, welche Arbeit die Haut tagtäglich leistet. Ist die Hautbarriere jedoch angegriffen und schwach, kann sich das beispielsweise durch Trockenheit oder Juckreiz äußern – glücklicherweise lassen sich einige Hausmittel finden bei juckender Haut, welche die Beschwerden schnell und effektiv lindern können.
Das schädigt die Hautbarriere
Es gibt viele Faktoren, welche die Hautbarriere schwächen und die natürliche Schutzfunktion der Haut einschränken können. Dazu gehören beispielsweise:
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zu viel UV-Licht
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Krankheiten
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Medikamente
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Umweltgifte
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Schlafmangel
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Stress
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Wetterumschwünge
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trockene Heizungsluft
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falsche Pflege oder Überpflege
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zu häufiges Waschen oder Peelen
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ungesunder Lebensstil
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nährstoffarme Ernährung
Diese Faktoren können die oberste Schicht der Haut schwächen und begünstigen so Irritationen und Unreinheiten. Es ist deshalb wichtig, die hauteigene Schutzschicht mit der richtigen Hautpflege und einem gesunden Lebensstil zu unterstützen und die Barrierefunktion nachhaltig zu stärken.
Geschädigte Hautbarriere – Anzeichen & Ursachen
Im besten Fall ist das Abwehrsystem der Haut intakt und wir können uns darauf verlassen, dass alle schädlichen Eindringlinge erfolgreich bekämpft werden. Kommt es jedoch zu einer Schädigung der Hautbarriere, kann die oberste Hautschicht ihre Schutzfunktion nicht mehr vollständig ausführen. Doch wie erkennt man eine geschädigte Hautschutzbarriere? Folgende Symptome weisen darauf hin:
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Rötungen im Gesicht
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empfindliche, leicht reizbare Haut
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fahle und trockene Haut
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juckende, schuppende Hautstellen
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schlechte Wundheilung
Welche Wirkstoffe können die Hautbarriere passieren?
Um zu verstehen, welche Produkte die Hautbarriere nachhaltig stärken können, müssen wir zunächst verstehen, welche Wirkstoffe überhaupt einen Effekt in der Haut haben können. Denn was bringt der teuerste Inhalt, wenn er letztlich gar nicht aufgenommen werden kann? Grundsätzlich gilt:
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Fettlösliche Wirkstoffe können von der Haut besser aufgenommen werden als wasserlösliche Stoffe.
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Besonders hautähnliche Stoffe und solche, die leicht oberflächenaktiv sind, können in die Hautbarriere eindringen.
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Damit hocheffektive Wirkstoffe wie Vitamin C und Hyaluron in die Haut eindringen können, können bestimmte Hilfsstoffe wie Pentylenglykol eingesetzt werden, welche die Wirkstoffpenetration verstärken.
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Feststoffe, wie beispielsweise Mineralien oder Puderkörper werden von der Haut grundsätzlich nicht aufgenommen.
Dieses Wissen macht sich die Kosmetik zunutze: Hocheffektive Inhaltsstoffe werden in eine Art Fettmantel verpackt, sodass die Haut von den Wirkstoffen maximal profitieren kann.
Der Aufbau der Hautbarriere
Warum nur bestimmte Wirkstoffe die Hautbarriere beeinflussen können, wird deutlich, wenn man sich noch einmal den genauen Aufbau und Mechanismus des Hautschutzschildes in der Hornschicht vor Augen führt:
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Hautzellen, auch Keratinozyten genannt, wandern durch die verschiedenen Schichten der Epidermis bis an die Hautoberfläche. In ihnen sind wichtige Bestandteile wie Ceramide, Cholesterin und freie Fettsäuren enthalten.
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Sterben diese Hautzellen ab, werden Lipide freigesetzt. Die toten Hautzellen wandeln sich in Hornzellen, auch Korneozyten genannt, um.
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Die freigesetzten Lipide formieren sich in einer Doppellipidschicht und bilden gemeinsam mit den Hornzellen eine stabile Schutzbarriere.
Der Hydrolipidfilm
Über der Hornschicht befindet sich der sogenannte Hydrolipidfilm, der den obersten Teil der Hautoberfläche ausmacht. Er besteht vor allem aus Wasser und Fetten, aber auch aus Bestandteilen wie Schweiß, Talg und Aminosäuren.
Der Hydrolipidfilm stellt die erste Barriere unserer Haut gegen äußere Einflüsse dar und unterstützt die Hautschutzbarriere dabei, übermäßigen Feuchtigkeitsverlust zu vermeiden und Keime sowie Schadstoffe abzuwehren.
Der Säureschutzmantel
Der wässrige Teil des Hydrolipidfilms der Hautschutzbarriere wird auch als Säureschutzmantel bezeichnet. Dieser ist für den leicht sauren pH-Wert auf der Haut verantwortlich, welcher besonders wichtig für die körpereigene Abwehr von schädlichen Mikroorganismen, Infektionen und Reizungen ist.
Es gilt: Bei weniger als 7 sprechen wir von einem sauren pH-Wert. Die menschliche Haut weist in der Regel einen durchschnittlichen pH-Wert von 5,5 auf. Dieses saure Hautklima ist besonders wichtig, um das Wachstum guter Bakterien zu stärken und Infektionen sowie Reizungen vorzubeugen.
Können Mikroorganismen die Hautbarriere stärken?
Auf der Hautoberfläche befinden sich viele Mikroorganismen, welche die Haut im gesunden Gleichgewicht halten. Experten vermuten, dass sich bis zu zehn Milliarden Bakterien auf der Hautoberfläche tummeln. Dieses Mikrobiom, auch oft als Hautflora bezeichnet, erfüllt eine wichtige Barrierefunktion für den menschlichen Körper.
Wir wissen: Befindet sich die Haut in gesunder Balance, sind die nützlichen Mikroorganismen deutlich in der Mehrzahl und verdrängen zuverlässig alle krankmachenden Bakterien. Um die Hautgesundheit zu stärken, können also auch Probiotika eine wichtige Rolle spielen.
Welche Creme baut die Hautbarriere wieder auf?
Bestimmte Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten sind besonders gut geeignet, um die Hautbarriere zu stärken und die Regeneration der Haut zu unterstützen. Folgende Wirkstoffe sind dazu sinnvoll:
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Antioxidantien wie Vitamin C und Vitamin E helfen dabei, freie Radikale auf der Haut unschädlich zu machen. Diese entstehen durch belastende Umwelteinflüsse wie Schadstoffe oder Sonnenlicht und können die Lipide der schützenden Hautbarriere schädigen.
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Ceramide sind eine Art Lipide, die einen großen Bestandteil der Hautbarriere ausmachen. Die passenden Pflegeprodukte helfen dabei, die Haut zusätzlich mit Ceramiden zu versorgen und die Zellregeneration zu fördern.
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Hyaluronsäure schenkt der Haut wichtige Feuchtigkeit und kann ausgleichend auf den Feuchtigkeitsgehalt der Haut wirken, indem es Wasser einspeichert. So entsteht ein glatter, aufgepolsterter Teint und kleine Fältchen können effektiv gemildert werden.
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Natürliche Lipide aus Inhaltsstoffen wie Sheabutter können sich in die hauteigene Barriere integrieren und diese stärken, ohne die Haut zu verstopfen. So wird die Haut geschmeidig und gesund.
Sanfte Reinigung
Für eine starke, gesunde Hautbarriere ist auch die richtige Reinigung der Haut entscheidend. Wichtig ist, hierbei sehr sanft vorzugehen, um die Haut nicht zu reizen und ihr keine Feuchtigkeit zu entziehen.
Zunächst ist es entscheidend, ein auf den individuellen Hauttyp abgestimmtes Reinigungsprodukt zu nutzen. Dieses sollte sanft einmassiert werden, ohne die Haut zu schrubben oder zu reiben. Anschließend wird das Gesicht mit lauwarmem Wasser abgetrocknet – heißes Wasser kann die Haut reizen und austrocknen.
Als Faustregel gilt: Für trockene Haut eignet sich ein cremiger Schaumreiniger oder eine Reinigungsmilch mit wertvollen feuchtigkeitsspendenden Nährstoffen. Bei fettiger Haut oder Mischhaut ist ein klärendes Reinigungsgel zu empfehlen, das überschüssiges Hautfett sanft entfernt, ohne die Haut zu stark auszutrocknen.
Feuchtigkeit
Eine ausgewogene Feuchtigkeitsbalance ist das A und O für eine intakte Hautschutzbarriere. Pflegeprodukte, die feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe verwenden, stärken die Hautbarriere und sorgen dafür, dass das Wasser in der Haut verbleibt und diese weniger austrocknet. In der Folge behält die empfindliche Gesichtshaut ihre Spannkraft und Geschmeidigkeit.
Leichte, feuchtigkeitsspendende Formeln mit Hyaluronsäure und Aloe Vera helfen der Haut dabei, Wasser zu speichern und kleine Fältchen aufzupolstern. Tipp: Die Nachtpflege darf dabei ruhig etwas reichhaltiger sein als die Tagespflege – schließlich leistet die Haut in dieser Zeit wichtige Regenerationsarbeit.
Tipps zur Regeneration einer geschädigten Hautbarriere
Glücklicherweise reichen häufig schon kleine Änderungen in der Pflegeroutine aus, um die Hautbarriere effektiv zu stärken und aufzubauen. Zudem können kleine Gewohnheitsänderungen im Lebensstil dabei helfen, die natürliche Schutzfunktion der Haut zu unterstützen.
Gesunde und ausgewogene Ernährung
Schöne Haut kann nicht allein durch Pflegeprodukte erzielt werden. Damit sie gesund und strahlend bleibt, müssen wir ihr ausreichend Nähr- und Mineralstoffe über die Nahrung zuführen. Wichtig sind dabei essenzielle Vitamine, Spurenelemente wie Zink, Proteine und gesunde Fette. Verzichtet werden sollte hingegen auf zucker- und fettreiche Lebensmittel – diese haben nachweislich einen negativen Effekt auf die Hautgesundheit und können Unreinheiten und Faltenbildung begünstigen.
Ausreichend trinken
Die Haut sollte nicht nur von außen, sondern auch von innen mit wichtiger Feuchtigkeit versorgt werden. Es ist deshalb wichtig, dem Körper jeden Tag ausreichend Wasser zuzuführen. Mindestens 1,5 Liter sind notwendig, im Sommer erhöht sich dieser Bedarf noch einmal stark.
Ungesunden Lebensstil vermeiden
Koffein und Alkohol sind für eine gesunde Haut nicht förderlich, da sie ihr wichtige Feuchtigkeit entziehen und sie auf Dauer schlaff und fahl wirken lassen. Dasselbe gilt für Nikotin: Dieses sorgt zudem für eine Verengung der Gefäße und verschlechtert somit die Durchblutung der Haut.
Für eine intakte Hautbarriere ist ein gesunder und ausgewogener Lebensstil deshalb essenziell. Wenig Stress, ausreichend Schlaf und Entspannung legen den Grundstein für einen gesunden Lebensstil. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft steigert die Sauerstoffversorgung der Haut und lässt sie gesund strahlen. Auch regelmäßiges Schwitzen beim Sport oder in der Sauna sind sinnvoll, um die Hautbarriere zu stärken.
Probiotika für eine gesunde Haut
Ein gesunder Darm kann einen großen Einfluss auf die Gesundheit der Haut nehmen. Neueste Studien decken immer wieder den Zusammenhang zwischen der Darmflora, den Mikroorganismen des Mikrobioms und der Hautbalance auf.
Aus diesem Grund ist es nicht nur empfehlenswert, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten – zusätzlich können Probiotika dabei helfen, die Haut ins Gleichgewicht zu bringen. Lebensmittel wie Naturjoghurt, Kombucha, Sauerkraut und eingelegte Gurken sind reich an natürlichem Probiotika und können so zu einer gesunden Hautbarriere beitragen.
Sonnenschutz verwenden
Die Haut sollte unbedingt jeden Tag ausreichend vor der schädlichen UV-Strahlung geschützt werden. Übermäßige Sonneneinstrahlung ist nicht nur eine der Hauptursachen für eine geschädigte Hautbarriere, sondern kann auch vorzeitige Hautalterung und die Entstehung von Pigmentflecken begünstigen. Zudem erhöht sie die Gefahr, an gefährlichem Hautkrebs zu erkranken.
Ein täglich aufgetragener Sonnenschutz mit einem Lichtschutzfaktor von 30 oder höher ist deshalb Pflichtprogramm für eine gesunde Haut. Dabei sollte ein hochwertiges Produkt gewählt werden, das reich an Antioxidantien ist und die Hautporen nicht verstopft.
Für den Sommer gilt: Wird die Haut der Sonneneinstrahlung länger ausgesetzt, sollte der Lichtschutz wiederholt aufgetragen werden. Zudem helfen lange Kleidung, Sonnenbrille und Sonnenhut davor, die Haut vor der schädlichen Strahlung zu schützen.
Reizende Inhaltsstoffe vermeiden
Starke Duftstoffe, Mineralöle und viel Alkohol in Pflegeprodukten? Das ist für eine gesunde Hautbarriere nicht förderlich, da diese Stoffe für Irritationen sorgen können und die Haut austrocknen. Besser eignen sich Produkte für empfindliche Haut, die reizlindernd wirken und keine Feuchtigkeit entziehen. Das gilt übrigens nicht nur für die Pflege, sondern auch für die Reinigungsprodukte.
Weniger ist oft mehr
Viele Betroffene einer gestörten Hautschutzbarriere sind der Ansicht: Viel hilft viel. Tatsächlich ist es aber nicht immer sinnvoll, die Haut mit einer möglichst intensiven und reichhaltigen Pflege zu überladen. Stattdessen kann dies zu einem Teufelskreis der überpflegten Haut führen und die Haut noch weiter schädigen.
Eine simple, ideal an den Hauttyp angepasste Routine aus milder Reinigung, feuchtigkeitsspendendem Serum und einer barriereschützenden Creme ist deshalb in der Regel ausreichend.
Wirkstoffmixe vermeiden
Inhaltsstoffe können nur dann ihre volle Wirkung entfalten, wenn sie richtig kombiniert werden. Deshalb sollten Wirkstoffe wie AHA, BHA, Retinol oder andere Akne-Treatments nur mit Vorsicht zusammen verwendet werden. Werden zu viele dieser Wirkstoffe in hoher Konzentration eingesetzt, kann das die Haut unnötig reizen und die Barrierefunktion beeinträchtigen.
Es empfiehlt sich, verschiedene Wirkstoffe an unterschiedliche Tageszeiten zu nutzen, sodass die Wirkung der einzelnen Produkte nicht beeinträchtigt wird.
Keine groben Peelings verwenden
Grobe Scrub-Peelings können die Haut stark reizen und feine Mikrorisse an der Hautoberfläche verursachen. Besser eignen sich sanfte chemische Peelings, welche Verhornungen schonend lösen, ohne die natürliche Hautschutzbarriere zu zerstören.
Eigenes Handtuch für das Gesicht
Um das Mikrobiom der Haut im Gleichgewicht zu halten, sollten wir sie nicht unnötig schädlichen Bakterien aussetzen. Die richtige Hygiene ist deshalb entscheidend: Für das Gesicht sollte ein extra Handtuch verwendet werden, welches alle drei Tage ausgetauscht wird.
Das Gleiche gilt auch für das Kopfkissen. Dort landen in der Nacht allerlei Hautschüppchen, Schweiß und Talgreste, weshalb es den perfekten Nährboden für schädliche Bakterien bietet.
Routine entwickeln
Zu guter Letzt gilt: Die Hautbarriere kann nur dann langfristig gestärkt werden, wenn die gesunden Gewohnheiten regelmäßig in den Alltag integriert werden. Natürlich können Faktoren wie Stress und Schlafmangel dazu führen, dass unsere Haut bessere und schlechtere Phasen hat.
Dennoch ist es sinnvoll, sich mithilfe von Ritualen und Routinen einen gesunden Umgang mit der eigenen Haut sowie dem ganzen Körper anzueignen – sei es mit einer regelmäßigen Pflegeroutine, Entspannungsritualen oder einem ausgewogenen Ernährungsplan. Es gilt: Ein gesunder, ausgeglichener Lebensstil ist der wichtigste Schritt auf dem Weg zu einer starken Hautbarriere.
FAQ
Wie stärkt man die Hautbarriere?
Für eine gesunde, starke Hautbarriere ist die richtige Pflege- und Reinigungsroutine entscheidend. Dabei sollte auf milde Produkte gesetzt werden, die feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe besitzen und die Hautbarriere mit wichtigen Ceramiden unterstützen. Zudem sollte täglich ein Sonnenschutz verwendet werden, um Schäden der hauteigenen Schutzschicht zu vermeiden.
Was repariert die Hautbarriere?
Neben den richtigen Pflegeprodukten ist auch ein ausgewogener Lebensstil für die Regeneration der Hautbarriere entscheidend. Dazu gehören:
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Vermeidung von Aggressoren wie UV-Strahlung, Umweltgiften und Stress
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wenig Alkohol, Koffein und Nikotin
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eine ausgewogene Ernährung und eine gesunde Darmflora
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Sonnenschutz
Wie sieht eine kaputte Hautbarriere aus?
Wer normalerweise nicht mit trockener Haut zu kämpfen hat, plötzlich aber ein Spannungsgefühl und Trockenheit verspürt, kann eine geschwächte Hautbarriere haben. Die Haut wirkt in diesem Fall trocken, rau und fahl und leidet unter einem deutlichen Feuchtigkeitsverlust. Zudem ist sie aufgrund der geschwächten Schutzfunktion anfälliger für die Ansiedlung schädlicher Mikroorganismen – Entzündungen, Rötungen und Pickel können die Folge sein.
Wie lange dauert es, bis die Hautbarriere wiederhergestellt ist?
Bis die Haut sich einmal vollständig regeneriert hat, dauert es im Durchschnitt 28 Tage. Durch die Neubildung der Hautzellen werden die untersten Zellen ständig nach oben geschoben, wo sie schließlich austrocknen, verhornen und die oberste Hornschicht der Haut bilden. Pflegeprodukte mit wertvollen Inhaltsstoffen, welche die Regeneration der Haut fördern, können den Prozess etwas beschleunigen und die Hautbarriere effektiv stärken.
Fazit
Eine gesunde Haut ist ein ganzheitliches Projekt: Eine ausgewogene Ernährung, die richtige Pflegeroutine und ein gesunder Lebensstil sind nur einige Aspekte von vielen, wie dieser Artikel zeigt.
Einen besonderen Gefallen tut man der empfindlichen Gesichtshaut mit hochwertigen Pflegeprodukten. Auch wenn die Hautbarriere grundsätzlich intakt ist, lohnt es sich, sie mit reparierenden Wirkstoffen wie Ceramiden, Cholesterin und Fettsäuren zu versorgen.
Besonders bei einer geschädigten Hautschutzbarriere ist es jedoch essenziell, diese wertvollen Inhaltsstoffe in die Pflegeroutine zu integrieren und der Haut so dabei helfen, sich erfolgreich gegen äußere Einflüsse und Austrocknung zu wehren.
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