In Wasser gelöstes Salz ist ein einfach herzustellendes und leicht anzuwendendes Mittel, um die Haut besonders gründlich zu reinigen und überschüssiges Fett zu entfernen. Gleichzeitig hat das Salz eine beruhigende und sogar desinfizierende, antibakterielle Wirkung.
Eine therapeutische Wirkung wurde ab einem Salzgehalt von 1,5 Prozent (15 Gramm Salz pro 1 Liter Wasser) nachgewiesen. In einigen Thermalbecken werden aber auch bis zu 30-prozentige Salzlösungen für Ganzkörperbäder verwendet. Für unerfahrene Nutzer und Menschen mit empfindlicher Haut ist es ratsam, sich langsam an die individuell richtige Konzentration heranzutasten.
Neben Salz-Bädern werden auch Salz-Peelings, salzhaltige Gesichtsmasken oder Salzlösungen zum Inhalieren angewandt und im Handel vertrieben. Meersalz insbesondere aus dem Toten Meer ist für die meisten Anwendungen beliebt.
Wie wirkt Salz auf die Haut?
Bei den meisten Hauttypen hat Salz oder eine Salzlösung eine sehr positive Wirkung, denn Salz wirkt beruhigend, desinfizierend und hilft, die abgestorbenen Hautzellen und überschüssiges Fett von der Haut zu entfernen.
Verschiedene Solebäder aus Mineral- oder Meersalz erfreuen sich daher weiter zunehmender Beliebtheit, besonders bei Menschen mit schwierigem Hauttyp, die zu einer übermäßigen Talgproduktion und Pickeln neigen. Salzpeelings können die genannten reinigenden und desinfizierenden Effekte noch verstärken und sind besonders effektiv dabei, Verhornungen auf der Haut zu lösen und zu entfernen. Sie sollten allerdings vorsichtig und nicht zu häufig angewendet werden, um die Haut nicht zu verletzen (daher sollten auch keine groben Salzkristalle verwendet werden).
Salzbäder mit unterschiedlichen Dosierungen können für fast alle Hauttypen wohltuend wirken. Lediglich Menschen mit zu Trockenheit neigender Haut sollten bei der Anwendung von Salz und Salzbädern vorsichtig sein.
Das Meerwasser und unterschiedliche Hauttypen
Meerwasser enthält durchschnittlich 3,5 Prozent Salz, im Toten Meer sind es sogar 30 Prozent. Ein Bad im Meerwasser hat für die meisten Hauttypen eine positive Wirkung. So kann ein Bad im Meer das Hautbild deutlich aufklären, die Hautporen verfeinern und überschüssiges Fett sanft abspülen. Nach dem Baden im Meer sollte in der Regel mit Süßwasser geduscht werden, um das am Körper haftende Salz zu entfernen.
Besonders wichtig ist dies für eine zu Trockenheit neigende Haut. Sie kann ebenfalls von der beruhigenden und desinfizierenden Wirkung des Meerwassers profitieren, sollte aber mit feuchtigkeitsspendenden Cremes oder Lotionen nachgepflegt werden.
Viele positive Effekte
Ein Bad in Salz- oder Meerwasser weicht die Haut auf, öffnet die Poren und reinigt gründlich, ganz ohne Zusatzstoffe, die die Haut aus dem Gleichgewicht bringen können. Einzelne Salzpartikel haben außerdem einen peelenden Effekt, mit dem abgestorbene Hautzellen und Verhornungen gelöst und beseitigt werden können.
Die desinfizierende Wirkung des Salzes kann zudem beruhigend auf irritierte Haut wirken, Entzündungen lindern und die Wundheilung unterstützen. Mit (größeren) offenen Wunden sollte man allerdings auf ein Bad im Salzwasser verzichten, allein schon, weil dies sehr schmerzhaft sein kann.
Weitere Informationen und Anregungen für die Pflege Ihrer Gesichtshaut finden Sie in unserem Artikel über Face Masks zum Selbermachen.
Aufpassen bei trockener Haut
Generell gilt, dass Salz die Haut austrocknet und trockene Haut anfälliger ist für kleine Wunden und Risse, weshalb Menschen mit diesem Hauttyp seltener und geringer dosierte Anwendungen mit Salz oder Salzlösungen durchführen sollten.
Trockene Haut kann aber auch von der revitalisierenden Wirkung des Salzwassers profitieren. Es dringt tief in die oberen Hautschichten ein und versorgt die gesamte Haut mit wichtigen Mineralien.
Ein Salzwasserbad kann also bei allen Hauttypen gut für die Gesundheit Ihrer Haut sein. Starke negative Reaktionen sind äußerst selten, ein leichtes, unangenehmes Jucken oder Brennen sollte allerdings zur Vorsicht anregen.
Der austrocknenden oder fett-absorbierenden Wirkung des Salzes sollten insbesondere Menschen mit trockener Haut mit einer feuchtigkeitsspendenden Pflege entgegenwirken.
Salz kann auch bei Erkrankungen helfen
Gerade die variabel und leicht zu dosierenden Bäder mit Salzwasser können also auch für Menschen mit empfindlichem oder zu Trockenheit neigendem Hauttyp eine wohltuende und regenerative Wirkung haben. Je nach Hauttyp sollten jedoch andere Dosierungen gewählt und die Häufigkeit der Anwendungen sowie die Hautpflege entsprechend angepasst werden.
Aufgrund der guten Verträglichkeit und der zahlreichen positiven Effekte eignen sich Salzbäder (sowohl Solebäder mit mineralischem Salz als auch solche mit Meersalz) sogar für die unterstützende Behandlung verschiedener Hautkrankheiten. Hierzu gehören die Neurodermitis (atopische Dermatitis), die Schuppenflechte (Psoriasis) oder Akne. Die Häufigkeit der Anwendung, die Dosierung sowie die generelle Eignung sollten bei Menschen mit Hautkrankheiten in jedem Fall mit dem Hautarzt abgeklärt werden
Salzbad für die Atemwege
Wenn die Atemwege aufgrund einer Erkältung oder aufgrund von Allergien wie Heuschnupfen zuschwellen, die Schleimhäute sich entzünden und der Schleim nicht mehr abfließen kann, können Salzlösungen erhitzt, verdampft und inhaliert werden, um den Schleim zu lösen, die Schleimhäute zu beruhigen und das Abschwellen zu fördern. Hier sollte man eine Konzentration von etwa 9 Gramm Salz pro Liter Wasser (0,9-prozentige Lösung) nicht überschreiten.
Eine Salzlösung kann auch direkt im Nasen-Rachenraum angewendet werden. Salzlösungen sind ein beliebter Wirkstoff in herkömmlichen Nasensprays und können sogar zur Durchspülung der Nase mit einem Kännchen oder Ähnlichem benutzt werden. Verwenden Sie hierzu ebenfalls eine 0,9-prozentige Salzlösung (isotonische Lösung; hat einen ähnlichen Salzgehalt wie auch menschliche Zellen) und etwas körperwarmes Wasser (wenn Sie einen Finger in die Lösung halten und kein Temperaturunterschied zu spüren ist, wurde eine gute Temperatur gewählt). Überdosierungen (hypertone Salzlösung) und zu warmes Wasser können zu einem heftigen Brennen führen, zu kaltes Wasser oder zu wenig Salz können ebenfalls unangenehm sein.
Wenn die Atemwege zu stark geschwollen sind, um zu inhalieren oder die Nase durchzuspülen, kann zur Vorbereitung ein Nasenspray verwendet werden.
Bei Interesse lesen Sie auch unseren Blogbeitrag zur Gesichtscreme in der Schwangerschaft.
Sind eine empfindliche Haut und Salzwasser miteinander verträglich?
Grundsätzlich ist ein Bad in Salzwasser mit einer geringen Dosierung für alle Hauttypen geeignet. Die revitalisierende und entzündungshemmende Wirkung kann die Hautgesundheit aller Menschen verbessern. Lediglich die entfettende Wirkung kann für einen trockenen Hauttyp zu stark sein. Ihr kann jedoch mit einer feuchtigkeitsspendenden, möglichst sensitiven Hautpflege entgegengewirkt werden.
Eine besonders empfindliche Haut kann aber auch auf geringe Dosierungen schon mit Reizungen und Rötungen reagieren. Hier kann letztlich nur der Anwender entscheiden, ob ein Salzwasserbad wohltut oder die ungewollten Nebenwirkungen überwiegen.
Ist das Wasser zu heiß oder die Dosierung zu hoch, reagiert auch ‘normale’ Haut mit Juckreiz und Brennen. Für das nächste Bad sollten Sie in solchen Fällen einfach die Salzkonzentration reduzieren oder die Badetemperatur senken.
Das Hautbild verbessert sich
Ein Sole- oder Meersalzbad weicht die Haut auf, öffnet die Poren und dringt tief in die obere Hautschicht ein. Dort kann es die Haut mit wichtigen Mineralien (beispielsweise Jod, Magnesium und Kalzium) versorgen und die Hauterneuerung unterstützen. Die geöffneten Hautporen werden besonders gründlich gereinigt und die Haut wird entfettet. Der Peelingeffekt einzelner Salzpartikel hilft zusätzlich, die alten, abgestorbenen Hautzellen oder Schuppen anzulösen und zu entfernen.
Die antibakterielle Wirkung hilft außerdem bei der Wundheilung und wirkt entzündungshemmend. Diese positiven Wirkungen für die Haut können insgesamt zu einem klareren Hautbild und einer jüngeren Erscheinung der Haut beitragen.
Fördert auch die Entspannung
Nicht nur die Sonne am Strand und das Rauschen des Meeres, auch das Bad in der heimischen Badewanne können die Entspannung von Körper und Seele fördern. Ätherische Öle als Badezusatz, Kerzenlicht oder anderes warmes Licht und eine entspannende Musik können diesen Effekt noch verstärken. Ein Bad im Salzwasser kann so zu einem wohltuenden Wochenhighlight für die Erholung von Stress und Arbeit mit förderlichen Wirkungen für die Hautgesundheit werden.
FAQ
Im Folgenden werden einige häufig gestellte Fragen kurz beantwortet.
Ist Salzwasser gut für Pickel?
Ja, Salzwasser ist gut geeignet, um Pickel zu behandeln. Salzwasser öffnet die Hautporen, dringt daher tiefer in die Haut ein und kann hier seine reinigende, entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung besonders gut entfalten. Da Salz besonders gut Fett aufnimmt, wird den Pickeln gleichzeitig der Nährboden, auf dem sich Bakterien, Viren und Pilze vermehren können, entzogen.
Man sollte hier keine Wunder erwarten und auf eine ausbleibende Wirkung auch nicht unbedingt mit einer Erhöhung der Salzkonzentration oder der Häufigkeit der Salzbäder reagieren, da dies die Haut zu stark austrocknen und irritieren kann. Hier gilt es, Erfahrungswerte zu sammeln und die eigene Haut genau zu beobachten. So können Salzbäder ein effektives Element einer umfassenden Hautpflege sein und helfen, Hautunreinheiten und Pickel zu beseitigen.
Ist Salz gut für das Gesicht?
Grundsätzlich ist Salz in geringen Mengen gut für die Haut, die gereinigt, desinfiziert und entfettet wird. Im Gesicht sind insbesondere Salzpeelings beliebt. Diese öffnen nicht nur die Poren und reinigen die Haut von Fett und Verschmutzung, sondern lösen auch verhornte Haut und Hautschuppen, die eine der Ursachen für Pickel und Unreinheiten sein können.
Die Gesichtshaut ist häufig jedoch auch besonders empfindlich und kann mit Rötungen und Brennen reagieren. Grobe Salzkristalle können die Haut überdies verletzen. Gehen Sie daher beim Peelen der Gesichtshaut behutsam vor und verwenden Sie eventuell Peelings mit Ölzusatz, wenn Ihre Gesichtshaut zu Trockenheit neigt.
Soll man Salzwasser abwaschen?
Ja, es ist zu empfehlen, nach einem Bad in Salzwasser die Haut mit Süßwasser abzuspülen und überschüssiges Salz zu entfernen. Salzrückstände auf der Haut wirken weiterhin fettabsorbierend und trocknen die Haut daher weiter aus. Selbst Menschen mit einem fettigen Hauttyp sollten ihre Haut nicht über mehrere Stunden mit Salz austrocknen, sondern dieses lieber abwaschen.
Menschen mit einem trockenen Hauttyp sollten darüber hinaus eine feuchtigkeitsspendende Hautpflege verwenden, um ihre Haut wieder mit Feuchtigkeit zu versorgen und trotzdem nicht auf die positiven Wirkungen eines Bades in Salzwasser zu verzichten.
Ist Salzwasser gut für die Haare?
Salzwasser trocknet die Haare aus und Salzkristalle in Verbindung mit Sonnenlicht führen dazu, dass die Haare ausbleichen. Wenn Sie also unter trockenen, spröden und stumpfen Haaren leiden, ist Salzwasser für die Haare nicht zu empfehlen.
Sind Kopfhaut und Haare eher fettig, kann das Waschen der Haare mit Salzwasser eine zeitweilige Alternative zum Waschen mit Shampoo sein. Insbesondere eine fettige Kopfhaut profitiert von den Wirkungen des Salzwassers, aber auch die Haare können durch die im Salzwasser enthaltenen Mineralien revitalisiert werden.
Hat Salzwasser eine heilende Wirkung?
Salzwasser wirkt beruhigend und entzündungshemmend, hat antibakterielle und desinfizierende Eigenschaften, wirkt entfettend, reinigt porentief und hilft, abgestorbene Hautschüppchen und Verhornungen zu lösen und zu entfernen. Mit der richtigen Anwendung und der richtigen Dosierung hat Salzwasser also eine heilende Wirkung und kann sogar unterstützend für die Behandlung von Hautkrankheiten eingesetzt werden.
Fazit
Salzwasser hat zahlreiche positive Wirkungen, besonders auf fettige, zu Pickeln neigende Haut. Gerade in Verbindung mit heißem Badewasser werden die Poren geöffnet und überschüssiges Fett kann effektiv entfernt werden, ohne auf Seife oder Chemikalien zurückgreifen zu müssen. Seine remineralisierenden, entzündungshemmenden und antibakteriellen Wirkungen können es zu einem wichtigen Bestandteil einer umfassenden Hautpflege machen und sogar bei der Behandlung bestimmter Hautkrankheiten positive Effekte erzielen.
Dabei ist eine Salzlösung aus Mineral- oder Meersalz einfach zu Hause herzustellen. Im Handel sind außerdem Salz-Peelings sowie Gesichtsmasken mit Salz erhältlich und erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit. Der Alleskönner kann sogar bei Erkrankungen der Atemwege zur Spülung oder zur Inhalation verwendet werden und die Schleimhäute beruhigen und abschwellen lassen.
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